Soest/Sundern. Beim Silvesterlauf nach Soest wird Leo Arnold über 15 Kilometer starker Vierter. Der Triathlon-Profi aus Sundern hat hohe Ziele.

Es war diese für alle Sportler undankbare Platzierung, auf die Leo Arnold im Zuge seiner Analyse seiner zweiten Teilnahme am legendären Silvesterlauf von Werl nach Soest natürlich zuerst einging. „Vierter zu werden und knapp am Podium vorbei zu laufen, ist immer etwas unglücklich. Aber grundsätzlich bin ich damit durchaus zufrieden, da vor allem der Erste und Zweite ziemlich weit weg waren“, sagte der Triathlet des SC Hagen-Wildewiese. Der Profi aus dem Sauerland möchte nach dem besonderen Jahresabschluss nun in ein neues sportliches Jahr starten, das ihm im Idealfall noch mehr liefert als sein ohnehin famoses Jahr 2023.

„Ein heimischer Lauf“

In 47:09 Minuten hatte Leo Arnold die Ziellinie am Soester Marktplatz überquert und damit hinter Sieger Tim Wagner (Bunert Wuppertal, 45:35 Minuten), dem kurzfristig nachgemeldeten Australier Sam Blake (Eintracht Frankfurt, 46:02 Min.) und Manuel Kruse (Running Crew Münster, 46:43 Min.) Rang vier belegt.

Schäperklaus: „Aus Fehlern lernt man“

In 56:32 Minuten belegte die Neheimerin Sarah Schäperklaus (MC Menden) als beste HSK-Läuferin Rang sieben der Frauenwertung beim Silvesterlauf Werl-Soest. „Die Zeit ist ganz okay. Im Jahr zuvor wäre ich auf jeden Fall mega-zufrieden damit gewesen. Aber dieses Mal war ich eigentlich deutlicher weiter und hätte eigentlich deutlich schneller laufen müssen beziehunsgweise können“, sagte Schäperklaus. „Aber irgendwie war ich platt. Ich muss auf jeden Fall mehr auf meine Energieversorgung achten. Einige Tage vorm Silvesterlauf habe ich meinen Kohlenhydratspeicher leider komplett leer gelaufen. Na ja - aus Fehlern lernt man“, ergänzte sie.

2024 möchte Schäperklaus die Norm für die „richtigen“ deutschen Meisterschaften im Sommer in Braunschweig über 5000 Meter schaffen. „Bis dahin stehen noch viele kleinere Wettkämpfe sowie ein Trainingslager an. Das Wichtigste ist aber, gesund und verletzungsfrei bleiben sowie vor allem nicht den Spaß am Sport zu verlieren“, sagte sie.

„Das passte ganz gut, auch zu meinem Training“, sagte der Profi, der das spezielle Flair genoss: „Der Silvesterlauf ist für mich ja mehr oder weniger ein heimischer Lauf. Viele Freunde, Bekannte und die Familie waren am Streckenrand. Das ist cool, dass sie alle dabei waren.“ Auch den Tag in der Gruppe des SC Hagen-Wildewiese habe er sehr genossen: „Mit meinem Heimatverein am Start zu stehen, ist sehr cool.“ Bei seinem zweiten Start von Werl nach Soest steigerte sich der Triathlet gleich mal um mehr als drei Minuten (von 50:15 auf 47:09 Min.) und um zehn Plätze.

Starker Eindruck beim Silvesterlauf nach Soest

Zwar ist das Laufen Arnolds Lieblingsdisziplin im Einklang von Schwimmen, Radfahren und eben Laufen in „seiner“ Sportart Triathlon, gleichwohl war schon zuvor recht klar, dass es für ganz vorne gegen die „Spezialisten“, die mit Siegesambitionen nach Werl gereist waren, kaum reichen würde. Das hatte auch Leo Arnold selbst im Vorfeld angemerkt: „Ich denke, dass andere einen stärkeren Fokus auf das Rennen haben werden und die Konkurrenz sehr stark sein wird.“

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Nachdem er beim heimischen Kult-Lauf dennoch einen starken Eindruck hinterlassen hat, fühlt sich Leo Arnold fit und bereit, sein Sportjahr 2023 im neuen Jahr noch zu krönen. Zur Erinnerung: Im Juli hatte der Sauerländer bei seinem Debüt über die Langdistanz im Triathlon (3,86 Kilometer Schwimmen, 180,2 km Radfahren und 42,195 km Laufen) im Zuge des Ironman Switzerland im schweizerischen Thun im Berner Oberland sensationell Rang zwei belegt und sich ein Ticket für die Ironman-Weltmeisterschaft in Nizza/Frankreich gesichert.

Mit meinem Heimatverein am Start zu stehen, ist sehr cool.
Leonard Arnold - Triathlet des SC Hagen-Wildewiese

Dort, bei der WM, erreichte der 29-jährige Profi bei seinem erst zweiten Start über die Langdistanz Platz 19 und wurde zweitbester Deutscher – sogar 3:58 Minuten vor Superstar Jan Frodeno, der in seinem letzten Rennen Rang 24 belegte. Bei mehr als 30 Grad Celsius Hitze erreichte Leo Arnold nach 8:44:44 Stunden das Ziel – mit einem Lächeln. Seine vordringlichen Ziele für 2024 beschreibt der Triathlet deutlich: „Ich möchte wieder die Qualifikation zur Ironman-WM schaffen und meinen 19. Platz weiter ausbauen.“