Arnsberg-Neheim. Sie habe „eine Rechnung offen mit dem Silvesterlauf“, sagt Sarah Schäperklaus (MC Menden) aus Neheim vor dem Start des Kult-Events.

Eine Top-Ten-Platzierung beim Silvesterlauf über 15 Kilometer von Werl nach Soest – stimmte Sarah Schäperklaus am letzten Tag des Jahres 2022 nicht zufrieden. Neunte wurde die Läuferin, deren Karriere beim TV Neheim startete und die seit knapp einem Jahr das Trikot des MC Menden überstreift. Deshalb sagte Schäperklaus mit Blick auf ihren diesjährigen Start beim Kult-Lauf: „Ich habe ja noch eine Rechnung offen mit dem Silvesterlauf.“

Es war nicht unbedingt die Platzierung, mit welcher Schäperklaus im vergangenen Jahr haderte. Vielmehr wurmte sie die Zeit. Nach 1:00,04 Stunde erreichte sie das Ziel auf dem Soester Marktplatz, obwohl sie mit unter 57 Minuten geliebäugelt hatte. „Aber auf Grund einer Erkältung lief es einfach nicht gut“, sagte sie zurückblickend. Dass sie die offene Rechnung in diesem Jahr begleichen kann, dessen ist sich die Sauerländerin sicher, obwohl ein „aufregendes Jahr“ hinter ihr liegt.

Schock bei NRW-Meisterschaften

Nach dem Wechsel zum MC Menden lief es anfangs gut für die ambitionierte Läuferin. Im März schaffte sie in Leverkusen die Norm für die Deutsche Meisterschaft über 10.000 Meter, bevor sie während eines Trainingslagers einen Monat später sogar eine neue persönliche Bestzeit über fünf Kilometer aufstellte. Der Schock folgte Ende April bei den NRW-Meisterschaften über 10.000 Meter: Schäperklaus zog sich einen Ermüdungsbruch im linken Fuß zu und musste fünfeinhalb Wochen aufs Laufen verzichten.

„Zum Glück war nach eineinhalb Wochen alternatives Training möglich“, sagte sie. Beim Citylauf in Menden Mitte Juni krönte sie ihr Comeback sogar mit dem Sieg über fünf Kilometer.

Während sich bei der Deutschen Meisterschaft über zehn Kilometer die lange Laufpause doch bemerkbar machte, erstarkte Schäperklaus zur Cross-Saison. Sie wurde Westfalenmeisterin über die Langstrecke in Herne, Sechste beim Crosslauf in Darmstadt und 16. bei den Frauen sowie 34. in ihrem Lauf (WU23 bis W40) bei den deutschen Cross-Meisterschaften in Perl.

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Den Dezember eröffnete Schäperklaus mit einer Zeit von 36:03 Minuten über zehn Kilometer beim Christkindllauf in Wiedenbrück. „Das Training in den vergangenen Wochen lief wirklich gut“, erzählte sie nun in Richtung Silvesterlauf. „Wenn ich mich diese Woche also gut von dem harten Training erhole, dann sollte das Silvester ganz gut werden“, ergänzte die Neheimerin.

Ganz gut – dabei denkt sie wie im vergangenen Jahr an eine Top-Fünf-Platzierung bei den Frauen. Denn etwas gibt Schäperklaus mit Blick auf die Meldeliste und Laura Hottenrott, die Werl-Soest bereits drei Mal gewann sowie unlängst die Olympia-Norm im Marathon für Paris 2024 unterbot, unumwunden zu: „Ich denke, dass Laura Hottenrott noch eine Nummer zu groß für mich ist.“

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