Innsbruck/Winterberg. Im Eiskanal von Innsbruck kommt es auf einen guten Start an. Laura Nolte (Winterberg) antwortete stark auf Kritik des Cheftrainers.
Die ein, zwei kleinen Fehler ärgerten Laura Nolte schon. Aber alles in allem überwog bei der Bobpilotin des BSC Winterberg nach dem Rennen im Monobob zum Auftakt des Weltcups in Innsbruck-Igls die gute Laune. Denn ausgerechnet in dem Eiskanal, in dem ein schneller Start mehr ins Gewicht fällt als anderswo, gab die amtierende Weltmeisterin eine deutliche Antwort auf die Kritik von Chef-Bundestrainer René Spies vor Wochenfrist.
Buckwitz gewinnt in Innsbruck
„Wir hatten zu schwache Starts. Die Konkurrenz ist extrem hart im Monobob“, sagte Spies nach dem Weltcuprennen in La Plagne, in dem Laura Nolte mit Platz fünf die beste deutsche Platzierung gelang. Dann schlug der Winterberg mit Blick auf die Heim-WM im Hochsauerland (19. Februar bis 3. März 2024) sogar Medaillen-Alarm: „Wir müssen uns in allen Bereichen verbessern.“
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Und seine Pilotinnen lieferten in Innsbruck. Lisa Buckwitz (BRC Thüringen) gewann dank zweier Laufbestzeiten mit 0,25 Sekunden Vorsprung vor der Australierin Breeana Walker. Laura Nolte belegte auf Grund kleinerer Fehler in Lauf zwei den dritten Platz, obwohl sie zur Halbzeit Zweite war (+0,30). „Ich bin erstmal zufrieden“, sagte Nolte und ergänzte: „Es ist immer blöd, im zweiten Lauf einen Platz zu verlieren, aber hier kommt es ja so krass auf den Start an, deshalb bin ich sehr zufrieden.“ Die viert- und die fünftbeste Startzeit im Klassement stoppte die Uhr für sie.
Zwei weitere Starts für Nolte
Dem schloss sich René Spies an: „Für mich war das die richtige Antwort“, sagte der Cheftrainer. „Letzte Woche waren wir chancenlos. Besonders Laura war am Start stark verbessert und hat zwei gute Läufe gezeigt“, erklärte er. Am Samstag steht ein weiteres Rennen im Monobob an, bevor am Sonntag der Zweierbob wartet. „Wir testen im Mono ein bisschen. So ein Doppelrennen kann man dafür gut nutzen“, sagte Nolte.
Die Wiesbadenerin Kim Kalicki verzichtete auf den zweiten Durchgang, da sie sich im ersten Durchgang verletzte. Spies hoffte, dass es für die Pilotin der Winterberg Anschieberin Leonie Fiebig wenigstens am Sonntag für das Rennen im Zweierbob reicht.