Arnsberg-Oeventrop. In der Handball-Verbandsliga 2 gelingt der SG Ruhrtal durchaus überraschend der zweite Sieg. Torwart Janne Malik sticht dabei heraus.
Feierstimmung in der Ruhrtalhalle: Die Verbandsliga-Handballer der SG Ruhrtal haben ausgerechnet gegen den starken Ex-Oberligisten TuS Ferndorf II mit einem hauchdünnen 25:24 (16:13) ihren zweiten Saisonsieg gelandet, der durch die zeitgleichen Niederlagen der Tabellennachbarn aus Hattingen und Schalksmühle noch veredelt wurde. Jetzt ist der Aufsteiger nämlich alleiniger Drittletzter in der Verbandsliga 2.
Im Mittelpunkt der Gratulationen stand dabei Keeper Janne Malik, der mit insgesamt 18 Paraden zum Matchwinner wurde. „Darüber freuen wir uns ganz besonders. Es wurde auch Zeit, dass seine Leistung endlich mal zu einem Teamerfolg beigetragen hat“, resümierte Männerwart Matthias Klute. Und auch Chefcoach Frank Moormann war voll des Lobes für den Ex-Mescheder, der seit seinem Wechsel nach Oeventrop einen gewaltigen Leistungssprung gemacht hat. So blieb der eigentlichen Nummer eins, Henrik Basler, diesmal nur die Rolle des Bankdrückers.
Die Chance auf eine Überraschung gegen den zuvor erst einmal bezwungenen Tabellendritten waren durch die Erkrankung des Halblinken Aaron Humpert eigentlich deutlich gesunken. Und tatsächlich fiel es der SGR schwer, über die linke Seite, auf der sich David Bauerdick und Malte Weber abwechselten, während Zugang Pierre Jauernik gar nicht zum Einsatz kam, Torgefahr auszustrahlen. Das mussten in erster Linie der Halbrechte Lukas Struwe, der die Ruhrtalhalle mit einem Hattrick zum 4:3 (8.) erstmals beben ließ, und Kreisläufer Veit Schmidt erledigen. Letzterer war natürlich auf gescheite Pässe angewiesen. Die schönste Vorlage kam von Struwe, der seinen Mannschaftskapitän vor dem 10:7 mit der Rückhand bediente.
SG Ruhrtal gelingt ein optimaler Start in Hälfte zwei
Die Siegerländer waren mit voller Kapelle angereist und wechselten häufig, was Ruhrtals Abwehr vor immer neue Herausforderungen stellte. Kritisch wurde es, als die Gäste viermal in Serie trafen und erstmals mit 13:12 in Führung gingen, doch die Ruhrtaler konterten ihrerseits mit einem Viererpack. Besonders bemerkenswert war, wie schnell Malik nach seiner zehnten gelungenen Abwehraktion den Ball nach vorne spielte zum dann gefoulten Malte Weber, was tatsächlich noch einen Siebenmeterpfiff in letzter Sekunde bescherte. Matthias Storm verwandelte eiskalt zum 16:13.
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Und auch der Einstieg in Halbzeit zwei mit dem Steilpass vom mit Sprechchören gefeierten Malik auf Abwehrchef Michael Gräbener, der auf 18:13 erhöhte, verlief optimal. Ferndorf war aber weit davon entfernt, sich geschlagen zu geben. Vielmehr begann jetzt die große Zeit des Halbrechten Baust, der mit seinen platzierten Flachwürfen oder Aufsetzern traumwandlerisch traf, mit seinem fünften Tor in Halbzeit zwei auf 19:22 aus Gästesicht verkürzte. Die Spannung nahm zu, weil die SGR offensiv kaum noch Lösungen fand. Beim 23:23 (57.) war alles wieder offen.
Zum Glück nahm sich Bauerdick ein Herz und traf ins lange Eck, ehe Storm vom Punkt aus erhöhen konnte. Doch weil er wenig später beim Stand von 25:24 scheiterte, kam die TuS-Zweite noch zu einem letzten Angriff, der aber mit einem technischen Fehler und Jubelschreien auf der Tribüne endete. „Die Jungs haben die Klatsche in Oberaden optimal verarbeitet. Es war ganz wichtig, dass wir auf einem gleichmäßigen Niveau bleiben und nicht zu viele Fehler machen“, kommentierte der überglückliche Trainer Frank Moormann.
SGR: Malik; Storm (8/7), Struwe (6), Schmidt (5), Bauerdick (2), Mähl (1), M. Weber (1), Klauke (1), Gräbener (1), Klute, Rosenberger.