Winterberg. Ein anstrengendes Programm liegt hinter Bobpilotin Laura Nolte (BSC Winterberg). Darum pendelte sie zwischen Winterberg und Frankfurt.
Als Olympiasiegerin ist Laura Nolte den Sprung zwischen diesen Welten fast schon gewohnt. Und trotzdem war es für die 24-jährige Bobpilotin des BSC Winterberg am Wochenende der deutschen Meisterschaften in Winterberg besonders aufregend, zwischen den rasanten Fahrten im Eiskanal der Veltins-EisArena aus dem Rennanzug ins Abendkleid zu schlüpfen.
Galaabend zwischen den Rennen
Ob es um die „Felix Awards“ bei der Sportlerwahl in Nordrhein-Westfalen ging oder um die große Gala „Sportler des Jahres“ in Baden-Baden, als unter anderem Olympiasiegerin 2022 im Zweierbob mit Anschieberin Deborah Levi gehören solche Auftritte für Laura Nolte mittlerweile zum Alltag. Besonders bleiben sie dennoch - erst recht, wenn ein Galaabend zwischen zwei Wettbewerbsrennen liegt.
„Die Aufregung vor einer deutschen Meisterschaft ist nicht ganz so hoch, aber man will sich ja trotzdem präsentieren und zeigen, was man drauf hat“, sagte Nolte, die am Samstag erst im Monobob den Titel vor Maureen Zimmer und Lisa Buckwitz gewann und sich dann schnurstracks zur Frankfurter Sportgala verabschiedete. In der Hessen-Metropole trainiert sie mittlerweile gemeinsam mit Debroah Levi und stand deshalb als amtierende Weltmeisterin im Monobob auf der Kandidatenliste bei der Wahl zur „Sportlerin des Jahres“.
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„Ein großes Dankeschön geht an meine Eltern, die mich nach dem Rennen im Monobob nach Frankfurt gefahren haben, so dass ich mich etwas ausruhen konnte“, sagte Nolte. Nachdem sie die Trophäe für den ersten Platz im Abendkleid in Empfang genommen hatte, ging es schließlich in der Nacht zurück nach Winterberg.
Dort fuhr sie gemeinsam mit Anschieberin Neele Schuten (TV Gladbeck) zum DM-Titel im Zweierbob. „Im ersten Lauf hatte ich in der Kurve neun ein paar Probleme, im zweiten Lauf ging das alles super, da war die Fahrt sehr gut“, sagte Nolte und ergänzte: „Mit dem Start bin ich auch zufrieden. Es waren schwierige Bedingungen, weil es sehr reifig war.“ Nolte/Schuten gewannen vor Maureen Zimmer und Lauryn Siebert sowie Charlotte Candrix und Cynthia Kwofie.
Im Zweierbob der Männer siegten die Brüder Adam und Issam Ammour vor Max Illmann und Costa Laurenz auf Platz zwei sowie Christoph Hafer und Matthias Sommer auf Rang drei. Im Viererbob siegte Ammour mit seinem Team um Issam Ammour, Benedikt Hertel und Rupert Schenk vor Christop Hafer (mit Michael Salzer, Christian Hammers und Matthias Sommer) sowie Nico Semmler (mit Christian Ebert, Felix Dahms und Tim Becker).