Herne. In der Fußball-Westfalenliga 2 steckt der SC Neheim weiter im Tabellenkeller fest. Ein schwerer Patzer leitet das 0:2 beim DSC Wanne-Eickel ein.

In dieser Minute hätte sich das Schicksal auf die Seite des SC Neheim schlagen können. Denn gut eine Viertelstunde war im Auswärtsspiel der Fußball-Westfalenliga 2 beim DSC Wanne-Eickel absolviert, als beim im Abstiegskampf steckenden Klub ein Fünkchen Hoffnung auf wichtige drei Punkte aufkeimte. Am Ende schlichen die Neheimer Kicker jedoch wieder niedergeschlagen vom Platz. Mit 0:2 (0:0) verlor der SC und bleibt mit nur zehn Punkten aus zwölf Spielen Vorletzter der Tabelle.

Ein Niederlagen-Muster

„Die haben drei Torchancen und machen daraus zwei Tore“, sagte Alex Bruchhage, Trainer des SC Neheim, nach der achten Saisonniederlage, die ein ähnliches Muster offenbarte wie jene zuvor. Grundsätzlich steht die Neheimer Abwehr stabil, teilweise sehr krasse individuelle Fehler sorgen jedoch wieder und wieder für Gegentreffer. Im Spiel nach vorne überbieten sich die „Binnerfeld Boys“ aber in regelmäßiger Harmlosigkeit. „Vom Gefühl her hätte auch das Spiel gegen Wanne-Eickel mit einem 0:0 enden müssen“, sagte Alex Bruchhage.

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Die Szene, die Hoffnung auf einen Auswärtssieg hätte machen können, ereignete sich in der 15. Minute. Nikolaos Simeonidis bugsierte den Ball ins leere Tor der Gastgeber. Allerdings: Der 21-Jährige stand beim Querpass auf ihn leicht im Abseits. Schiedsrichter Jörn Schäfer, einer seiner Assistenten war übrigens der aus Arnsberg-Hüsten stammende Union-Berlin-Manager Oliver Ruhnert, verweigerte dem Treffer deshalb die Anerkennung.

Osterhoff im Blickpunkt

„Niko hat auf der linken Seite offensiv gespielt. Das war super erfrischend“, lobte Bruchhage seinen Youngster, der vor der Saison vom Lüner SV nach Neheim wechselte. „In der Szene hätte die Abseitsstellung aber nicht passieren dürfen.“ Die zweite nennenswerte Aktion der ersten Halbzeit spielte sich auf der gegenüberliegenden Seite ab, als Wanne-Eickels Bekem Saglam in der 35. Minute an Neheims Torwart Claudio Osterhoff scheiterte.

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Nach dem Seitenwechsel stand Claudio Osterhoff wieder im Blickpunkt – jedoch anders, als es im lieb war. Denn im Anschluss an eine Standardsituation flog der Ball vor sein Tor, tickte vor Osterhoff auf, der ihn nicht festhalten konnte. Von seiner Brust prallte das Spielgerät nach vorne ab, wo Xhino Kadiu nur noch zum 1:0 für die Gastgeber abstauben musste. „Das war schon ein krasser Torwartfehler“, sagte Alex Bruchhage schonungslos.

Zehn Ausfälle beim SC Neheim

Seine Mannschaft, der auf Grund von Verletzungen und Krankheiten zehn Spieler fehlten, weshalb nur vier Ersatzspieler auf der Bank saßen, brach anders als in vorherigen Spielen nach dem Rückstand nicht auseinander – sie stemmte sich jedoch ebenso wenig gegen die drohende Niederlage. „Das Spiel plätscherte eigentlich vor sich hin“, kommentierte Bruchhage. In der 84. Minute machte Emircan Savurgan mit dem Tor zum 2:0 den Sieg für den DSC Wanne-Eickel klar.

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„Mit viel Wohlwollen hatten wir durch einen Kopfball von Janik Hülsmann, der über das Tor geht, und einen Schuss von Ismail Icen noch zwei Chancen“, erzählte Bruchhage. Alles in allem sei das Spiel aber chancenarm gewesen. Das lag auch an ein, zwei falsch getroffenen Entscheidungen.

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„In der ersten Halbzeit wäre der Weg für Gianluca Greco zum Tor frei gewesen, weil sein Gegenspieler wegrutschte. Das hat er aber nicht gesehen und den Ball abgespielt“, nannte Bruchhage ein Beispiel. „Und Joan Nieswand hatte in der zweiten Halbzeit eine ähnliche Szene“, ergänzte er. An den ausstehenden drei Spieltagen der Hinrunde warten jetzt die Topteams SV Wacker Obercastrop mit Weltmeister Kevin Großkreutz, TuS Erndtebrück und Lüner SV als Gegner auf den SC Neheim.

Die Aufstellung

SC Neheim: Osterhoff; Thiemann, Greco (69. Zweimann), Janetzki, Xhaka, Schubert (78. Barisch), Nieswand, Nettesheim, Hülsmann (81. Icen), Simeonidis (75. Tolle), Kellermann. - Tore: 1:0 Kadiu (50.), 2:0 Savurgan (84.). - Zuschauer: 50.