Winterberg. Die eis-freie Zeit ist vorbei für Robin Geueke und David Gamm, Rennrodler des BSC Winterberg. Wie sie jetzt die ersten Fahrten absolvierten.
Sie kennen dieses Gefühl zu genüge – doch selbst bei Robin Geueke und David Gamm steigt jedes Jahr aufs Neue der Puls, wenn sie im norwegischen Lillehammer zum ersten Mal wieder auf ihrem Schlitten liegen und den Eiskanal hinabrasen. „Man verlernt das Rodeln während des Sommers natürlich nicht“, sagte David Gamm, „aber man benötigt schon ein, zwei Fahrten, um sich wieder an den Schlitten und die Geschwindigkeit zu gewöhnen.“
In Altenberg wird es ernst
Der Einstieg in die Eiszeit liegt mittlerweile hinter dem Rennrodel-Doppel des BSC Winterberg. Allerdings dauert es noch die eine oder andere Woche, ehe Geueke/Gamm oder ihre Vereinskollegin Cheyenne Rosenthal durch einen deutschen Eiskanal gleiten. „Nach Lillehammer waren wir eine Woche zuhause und jetzt geht es für zehn Tage nach Sigulda in Lettland – für ein Trainingslager mit der deutschen Nationalmannschaft“, erzählte David Gamm.
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Danach wird es mit dem ersten Selektionsrennen in Altenberg Ernst für die Sauerländer, die sich nach einer Saison ohne Weltcup-Einsatz wieder für die Top-Serie qualifizieren möchten. Der Rücktritt des deutschen Top-Duos Eggert/Benecken spielt ihnen wie berichtet zwar in die Karten, doch wollen Geueke/Gamm auch durch Leistung überzeugen und vor allem den Rückstand auf das verbliebene Top-Doppel Wendl/Arlt verkürzen.
Schlitten kaum verändert
Mit jeder Trainingsfahrt verschmelzen Geueke/Gamm wieder mehr und mehr mit ihrem Schlitten. „Nur bei den ersten Fahrten ist die Lage manchmal nicht optimal, aber man weiß natürlich, was man zu tun hat und wo die Lenkpunkte auf der Bahn sind“, erzählte David Gamm. Ihr Sportgerät basiert derweil auf jenem der vergangenen Saison. „Wir haben keine großen Veränderungen vorgenommen“, verrät der Winterberger wohlwissend, dass auch kleinere technische Feinheiten eine große positive wie negative Wirkung entfalten können.
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„Wichtig wird sein, dass sich Robins Umzug nach Berchtesgaden in dieser Saison auswirkt, dass er also weniger selbst am Schlitten arbeiten muss und sich mehr auf sich selbst konzentrieren kann“, sagte Hans-Jürgen Köhne, Vorsitzender des Nordrhein-Westfälischen Bob- und Schlittensportverbandes, vor kurzem. Diese Hoffnung scheint in Erfüllung zu gehen.