Arnsberg-Neheim. Beim SC Neheim läuft es in der Fußball-Westfalenliga noch nicht so wie erhofft. Das sind drei Mutmacher aus der Krise für das Bruchhage-Team:

Die zeitgenaue Ansetzung dieses Spiels sorgt bei Alex Bruchhage derzeit lediglich für ein müdes Lächeln und ein leichtes Aufstöhnen. Dass dem Fußball-Westfalenligisten SC Neheim mit dem Heimspiel gegen den Regionalligisten SV Lippstadt 08 im Achtelfinale des Westfalenpokals eine echte Highlight-Partie bevorsteht, juckt den Trainer salopp gesagt derzeit nicht. „Wir haben erstmal den Liga-Alltag“, sagt Bruchhage – und der präsentiert sich vor dem Heimspiel am Sonntag (15.30 Uhr) gegen den RSV Meinerzhagen als trist und grau.

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„Ich weiß nicht, mit wie viel verschiedenen Formationen wir in dieser Saison bereits spielen mussten“, sagt Bruchhage und ergänzt: „Es ist – anspruchsvoll.“ Das Resultat der unzähligen Personalrochaden der vergangenen Wochen gefällt weder ihm noch dem Umfeld der „Binnerfeld Boys“: Mit vier Punkten dümpeln die Sauerländer in der Tabelle auf dem 13. Platz und sind sogar punktgleich mit dem Lüner SV und dem FC Lennestadt, welche die ersten beiden der insgesamt drei Abstiegsplätze belegen.

Allerdings behagt es dem Trainer nicht, als Ursache des Fehlstarts nur die Langzeitausfälle und die Vielzahl an kurzfristigen Ausfällen zu nennen. „In den vergangenen zwei Spielen haben wir auch schlecht gespielt“, sagt Bruchhage, „das schätzen wir schon realistisch ein.“ Dementsprechend folgten intensive Gespräche während der Trainingseinheiten. „Zudem haben wir einige Abläufe wieder in Erinnerung gerufen“, sagt der Coach.

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Darüber hinaus gibt es aber drei Punkte, die dem SC Neheim Hoffnung auf die Wende hin zum Besseren machen können, wenn jene Kleinigkeiten im Spieler der Sauerländer, die zuletzt nicht funktionierten, wieder greifen:

1. Die ausgeglichene Liga
Vom ersten Abstiegsplatz bis zur Tabellenspitze beträgt der Abstand nur sechs Punkte. „Wir eng die Mannschaften in der Liga beieinander sind, sah man am vergangenen Spieltag“, sagt Bruchhage. Der Tabellenletzte SV Sodingen heimste durch einen 2:0-Sieg gegen den Tabellenführer TuS Erndtebrück die ersten drei Punkte ein.

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Und der jetzt Tabellensechste SVW Soest schlug den Tabellenzweiten BSV Schüren mit 3:2. Mit einem Sieg kann sich der SC Neheim also schnell ins Mittelfeld spielen. „Eine größere Zielsetzung haben wir aktuell nicht“, sagt Bruchhage.

2. Defensive (Fast-)Stabilität
Mit acht Gegentreffern stellt der SC Neheim aktuell eine Abwehr, die zu den stabileren der Liga gehört. Zum identischen Zeitpunkt der vergangenen Serie stand der SC bei sechs Gegentreffern, noch ein bisschen besser. Alex Bruchhage sieht in der Abwehr aber Steigerungspotenzial. „Bei allem Respekt vor Iserlohn oder Schüren hatten wir in der vergangenen Saison mit unter anderem Türkspor Dortmund zum Saisonstart andere Kaliber als Gegner“, sagt er. Doch das ist – Vergangenheit.

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3. Ein leuchtendes Beispiel
„Wir müssen mutiger sein“, fordert der Trainer von seiner Mannschaft. Das beziehe sich jedoch nicht auf Einzelaktionen, sondern im Gegenteil auf das Laufen in verschiedene Positionen, damit das Fußballspielen wieder besser gelänge. „Ich erwarte nicht, dass wir Fußball zelebrieren. Es wird ein hartes Stück Arbeit und dafür müssen wir unsere PS wieder auf den Platz bekommen“, sagt Bruchhage und nennt als Paradebeispiel Gianluca Greco, der bereits im vergangenen Spiel bei seiner Auswechselung in der 82. Minute „total platt war“.

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An ihm müssen sich Akteure wie Johannes Thiemann, Merlin Zweimann und Co. als Antreiber des Neheimer Spiels ein Beispiel nehmen, damit der Alltag der „Binnerfeld Boys“ in der Westfalenliga 2 zum Pokal-Achtelfinale gegen Lippstadt am 11. Oktober um 19 Uhr nicht mehr so grau wie derzeit ist.