Sundern-Langscheid. Die Volleyballerinnen des RC Sorpesee starten in ihre fünfte Saison in der 2. Bundesliga. Kurioser Zugang, Team, Trainer, Ziele – alle Details:

„Das ist ein richtig geiles Gefühl.“ Julian Schallow, Trainer der Volleyballerinnen des RC Sorpesee, blickt mit großer Vorfreude auf die kommende Saison 2023/2024. Nach einer furiosen Spielzeit in der 3. Liga West, die die Langscheiderinnen vollkommen verdient als Meister frühzeitig für sich entschieden, wartet nun die fünfte Saison in der 2. Bundesliga Nord auf den RCS.

RC Sorpesee: Wieso der Trainer optimistisch in die Saison geht

Vier Mal bereits spielten die Vorzeige-Volleyballerinnen des Hochsauerlandkreises in den vergangenen Jahren in der 2. Liga – jedes Mal stiegen sie sportlich ab. Diese Serie soll endlich reißen, naturgemäß setzt der Aufsteiger alles daran, den Klassenverbleib zu schaffen. Schallow geht das Unterfangen optimistisch an: „Die neue 2. Bundesliga ist für uns maßgeschneidert.“

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Nach der Einführung der neuen 2. Bundesliga Frauen Pro, die unter der 1. Liga und über der 2. Liga Nord angesiedelt ist, hat sich auch die Zusammensetzung in der 2. Liga leicht verändert. Der RC Sorpesee trifft auf zwölf Gegner, unter denen etwa mit dem VfL Oythe, SV BW Dingden, SCU Emlichheim oder BSV Ostbevern einige Teams sind, gegen die der RCS auch in den vergangenen Jahren antrat. Konkurrenten wie Energie Cottbus oder der Schweriner SC II, auf den die Langscheiderinnen zum Ligastart am Samstag, 16. September, 18.30 Uhr, treffen, sind dagegen neu.

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Bereits seit Monaten befinden sich die Volleyballerinnen wieder im Training und in der Vorbereitung auf die neue Saison. Julian Schallow und sein Co-Trainer Martin Barthel zeigen sich vor allem verzückt von der Fitness der Spielerinnen. „Dieses Jahr mussten wir wenig Grundlagentraining machen, da die Spielerinnen schon alle sehr fit aus der Pause gekommen sind“, so Barthel.

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Ein weiterer Punkt, der das Trainerteam positiv stimmt, ist, dass trotz dreier Abgänge die Achse der Vorsaison im Wesentlichen gehalten werden konnte. Gleichwohl muss das Team die Verluste von Laura Kemper, Maja Blume und Lara Schumann (Studium und Auslandsaufenthalte) kompensieren.

Ein besonderer Zugang am Sorpesee

Auf der Zugangsseite sticht Maria Schiewaldt-Escobar mit der Rückennummer eins heraus. Die Libera spielte bis vor zwei Jahren hochklassig in Sao Paulo/Brasilien. Nachdem sie nach einem Aufenthalt in Portugal schließlich als Au-Pair ins Sauerland kam, gelang sie schnell zum RCS. Zuvor mussten aber die Gebühren, die für ihren Wechsel nötig waren, über eine Crowdfunding-Aktion zusammengetragen werden. Die Brasilianerin hat nun zunächst eine vorläufige Spielerlizenz erhalten und blickt gespannt auf den Saisonstart: „Es ist ein neuer Beginn, und ich freue mich, dass der Verein mir die Möglichkeit gibt, zu spielen.“

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Insgesamt besteht der Kader des RC Sorpesee aus 14 Spielerinnen, vier davon sind junge Nachwuchstalente: Sara Zimmer, Lena Barthel, Pauline Emig und Leonie Steiner hatten bereits zuletzt in der 3. Liga West wichtige Erfahrungen im Frauen-Volleyball gemacht. Die Youngster sind auch Verkörperungen der „DNA“, wie Schallow die Philosophie des RCS beschreibt: Talente entwickeln, fördern, fordern und formen. „Nicht nur im Volleyball, sondern auch in der Persönlichkeit sollen unsere Spielerinnen gefördert werden“, sagt der Coach, der froh ist, dass viele Spielerinnen aus der „Ersten“ ebenso Juniorenteams des RCS trainieren.

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Dass es für einen recht kleinen Verein wie den RC Sorpesee ein finanzieller Kraftakt ist, in der 2. Bundesliga zu spielen, ist kein Geheimnis. Federführend mit Teammanager Linus Tepe ist es den Verantwortlichen jedoch erneut gelungen, große Unterstützung sicherzustellen. Hauptsponsor des RC Sorpesee bleibt das Neheimer Familienunternehmen Braukmann GmbH mit der Marke Caso Design. Grundsätzlich hätten alle Sponsoren ihre Unterstützung noch mal an den erhöhten Aufwand in der 2. Bundesliga angepasst. Natürlich hofft der Aufsteiger auf die große Unterstützung seiner „Blauen Wand“, die dem RCS wichtige Heimzähler sichern kann – ehe am Ende diesmal der Klassenerhalt stehen soll.