Arnsberg-Neheim. Die dritte Etappe der Deutschland Tour mit dem Startort Arnsberg-Neheim sorgt für großen Radsport-Genuss. Stars, Nähe, Andrang: So läuft der Tag.
Die letzte Stunde vor dem Start der dritten Etappe der Deutschland Tour von Arnsberg-Neheim nach Essen war bereits angebrochen – da sorgte Heiko Volkert, Teammanager des Saris Rouvy Sauerland Teams, bei seinen Kollegen Jörg Scherf und Wolfgang Oschwald für Freude.
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„Essen ist da!“, verkündete der Esloher, der soeben die Verpflegung für die mehrstündige Fahrt in den beiden Begleitfahrzeugen des Teams eingekauft hatte. „Das ist so wichtig, sonst bekommst Du unterwegs Probleme. Mal schnell beim Bäcker anzuhalten ist zwar möglich, aber dann müssen schon alle sehr rasch agieren“, verriet Volkert und lachte. Die lockere Geschichte passte absolut ins Bild: Der Start des großen Radsport-Zirkus’ mitten in Neheim sorgte allerorten für große Begeisterung.
Deutschland Tour in Neheim: Das sagen die Macher aus dem Sauerland
Hunderte Radsportfans tummelten sich am Samstagmittag, 26. August, auf dem Neheimer Marktplatz und ebenso im speziell aufbauten Fahrerlager auf der Möhnestraße, das begehbar war. Die Zuschauer konnten hier nah herankommen an die Teambusse, mit Offiziellen oder Ex-Profis wie Erik Zabel, der ebenfalls den Tag in Neheim sichtlich genoss, plaudern und sich die teuren Rennmaschinen erklären lassen.
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Auf dem Neheimer Markt waren eine Expo und Spielmöglichkeiten für Kinder aufgebaut, zudem trugen sich hier die Fahrer in die Startliste ein und gaben teils kurzweilige Interviews.
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Die deutschen Rad-Stars wie Nils Politt (Bora-hansgrohe) oder Rick Zabel (Israel-Premier Tech) genossen sichtlich den großen Andrang der vielen Radsport-Fans, die aus der Region bei bestem Spätsommerwetter nach Neheim geströmt waren. Für Rick Zabel freute sich vor allem auf die berühmte „Eule“, den Berg in Fröndenberg. „Ich möchte unbedingt meinen Rekord auf Strava halten“, sagte der Profi und erhielt dafür viel Applaus. Zudem kamen in Neheim mehrere Veranstalter mit den Zuschauern ins Gespräch.
Positive Bilanz aus HSK-Sicht
Tags zuvor war, wie berichtet, die zweite Etappe der Tour von Kassel nach Winterberg aus HSK-Sicht glänzend verlaufen. Trotz des fiesen Regenwetters hatte vor allem Julian Borresch überzeugt. Vor dem Start der dritten Etappe von Neheim nach Essen war Teammanager Jörg Scherf daher gelöst: „Das war ein Idealszenario für uns. Wir haben quasi schon jetzt all das eingelöst, was wir uns vorgenommen hatten.“
Pünktlich um 13.35 Uhr erfolgte dann vom prall gefüllten Neheimer Markt aus der neutralisierte Start der Etappe, nach der Freigabe durch Arnsbergs Bürgermeister Ralf Paul Bittner. Das Saris Rouvy Sauerland Team musste auf den 173,8 Kilometern nach Essen indes feststellen, dass diesmal sportlich nicht viel auszurichten war gegen die Konkurrenz. Vor allem Bora-hansgrohe diktierte das Geschehen, im Massensprint gewann in Essen aber überraschend der Este Madis Mihkels (Intermarché-Circus-Wanty). Wichtiger war der glänzende Eindruck mit hunderten Besuchern beim Start in Neheim. „Die Stimmung vor allem am Start war einfach der Hammer“, sagte Scherf.