Brilon-Alme. Überraschend tauchte im Final-Kader von RW Erlinghausen als Spieler Daniel Berlinski auf. Der Profi-Trainer sprach über eine interessante Offerte

Mit 5:4 nach Verlängerung gewann RW Erlinghausen am Samstagabend, 3. Juni, das Finale um den Krombacher-Kreispokal gegen Fatih Türkgücü Meschede. Weil der Fußball-Landesligist personell arg gebeutelt in das Endspiel gegangen war, stand mit Daniel Berlinski überraschend auch ein früherer Edeltechniker im Kader des Favoriten – und kam am Ende sogar noch zum Einsatz. Der hauptberuflich als Profi-Trainer arbeitende Berlinski sprach nachher auch über ein interessantes Angebot.

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In der 119. Minute, also kurz vor Ende der Verlängerung und des Finales, war „Berle“ von Trainer Benedikt Müller, der früher als Torwart unter Berlinski gespielt hatte, für Kevin Kraemer ins Spiel gebracht worden. In der hitzigen Atmosphäre in Alme sollte der Mittelfeldspieler, der am Montag, 12. Juni, 38 Jahre alt wird, vor allem den Ball halten und Zeit von der Uhr nehmen. In seinen knapp zwei Minuten Einsatzzeit holte Berlinski sogar Ballgewinne und wurde mehrfach gefoult. „Das war fast so wie früher“, sagte er nachher und lachte.

Zieht es Daniel Berlinski zu Rot Weiss Ahlen?

Normalerweise spielt der Marsberger nur noch für die Alten Herren von RW Erlinghausen, doch in personeller Not und aufgrund einer entsprechenden Bitte Benedikt Müllers hatte sich Daniel Berlinski nun bereiterklärt, im Kreispokal-Finale auszuhelfen. Kurios: Erst am Samstagmorgen war Berlinski aus dem Urlaub zurückgekehrt. „Ich habe so viele Jahre für RW Erlinghausen gespielt und bin dem Verein sehr verbunden. Da macht man so etwas gern“, sagte Berlinski und ergänzte schmunzelnd: „Mit einem Einsatz hab’ ich nun einen Titel gewonnen, das ist doch auch schön.“

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Der Sauerländer hat sich zuletzt als hauptamtlich tätiger Trainer im Profi-Fußball durchaus schon einen Namen gemacht. Mitten in der Coronazeit hatte Berlinski am 1. Juli 2020 das Amt des Cheftrainers des Chemnitzer FC in der Regionalliga Nordost übernommen und war bei den Himmelblauen am 1. März 2022 freigestellt worden – obwohl er zuvor mit seinem Team 16 Pflichtspiele in Folge nicht verloren hatte. In den Jahren davor hatte Berlinski für den West-Regionalligisten SV Lippstadt 08 gearbeitet.

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Auf Nachfrage, wie denn seine weitere Zukunft als Cheftrainer aussehen werde, äußerte sich Daniel Berlinski in der Alme-Arena ebenfalls. „Wir befinden uns in aussichtsreichen Gesprächen mit einem Verein. Ich hoffe, dass wir diese in den nächsten Tagen erfolgreich abschließen können“, sagte er. Zwar verriet Berlinski auf Nachfrage nicht, in welcher Liga dieser Klub aktuell aktiv sei, betonte aber, dass er wieder auf einem ähnlichen Niveau arbeiten wolle wie zuletzt beim Chemnitzer FC. Dies könnte sich mit Informationen des „RevierSports“ decken: Laut des Fachmagazins ist Daniel Berlinski einer der aussichtsreichsten Kandidaten auf die Nachfolge von Markus Kaya als Trainer von Rot Weiss Ahlen (Regionalliga West). Am Wochenende darf Berlinski jedoch erst mal seinen jüngsten Erfolg als Spieler feiern: den Kreispokal-Titel mit RW Erlinghausen.

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