Chemnitz/Marsberg. Daniel Berlinski ist nicht mehr Cheftrainer des Fußball-Regionalligisten Chemnitzer FC. Das Aus für den Marsberger Profitrainer ist überraschend.

Im Rückblick birgt dieser Post ein wenig Geschmäckle: Noch am 12. Februar gratulierte der Chemnitzer FC via Facebook Cheftrainer Daniel Berlinski zum 36. Geburtstag. Man wünsche „nur das Beste zum Geburtstag“, versehen mit einem blauen Herzen als Synonym für die „Himmelblauen“. Nur 17 Tage später wurde der Marsberger Coach beim Fußball-Regionalligisten freigestellt – trotz erfolgreicher Serie.

Chemnitzer FC: Erfolgsserie unter Daniel Berlinski

Unter der Regie des Sauerländers hatte sich der Chemnitzer FC in der Regionalliga Nordost in einer nicht leichten Saison zuletzt freigespielt, drei Mal in Folge gewonnen und in diesen Partien nur einen Gegentreffer kassiert. Seit satten 14 Begegnungen sind die Sachsen in der Regionalliga Nordost unbezwungen und befinden sich im Kampf um das Erreichen des Saisonziels, eines Platzes unter den besten fünf Teams, als Tabellenfünfter voll in der Spur.

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Gleichwohl erfolgte nun die vorzeitige Trennung von Daniel Berlinski. Die Freistellung des Trainers sei „kein Schnellschuss, sondern ausschließlich eine strategische Überlegung für die positive Zukunft des CFC“, erklärte Marc Arnold, Geschäftsführer des Chemnitzer FC. Der Vertrag Berlinskis bei dem ehemaligen Drittligisten wäre am 30. Juni ausgelaufen – verlängern wollte der Klub offenbar nicht. Nun kam es überraschend zur vorzeitigen und sofortigen Trennung vom ehemaligen Fußballer von RW Erlinghausen, der, wie berichtet, noch im Oktober des vergangenen Jahres bei einem Spiel von RWE II in der Kreisliga B Ost ausgeholfen hatte. Für eine Stellungnahme war Daniel Berlinski bisher nicht erreichbar.

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Der ehemalige Profi Christian Tiffert, in dessen Vita unter anderem 225 Erstliga-, acht Champions-League- und 155 Zweitligaeinsätze verzeichnet sind und der bislang Co-Trainer Berlinskis war, hat den Cheftrainerposten auf Interimsbasis übernommen.

Das sagt Neu-Coach Christian Tiffert

Läuft es für ihn mit der Mannschaft erfolgreich, soll er die Chance besitzen, zur Dauerlösung im Traineramt des CFC zu werden. „Es tut mir leid für Daniel, aber das sind Sachen, die der Verein entscheidet. Ich bin bereit“, sagte Tiffert den vereinseigenen Medien.

Daniel Berlinski hatte das Amt als Cheftrainer der „Himmelblauen“ am 20. Juli 2020 übernommen. Es war „Berles“ erste Station als hauptamtlich tätiger Coach. Was sich für ihn damit verändert habe, erklärte er im November 2020 im Gespräch mit dieser Zeitung: „Dass ich mich den ganzen Tag mit meiner Leidenschaft Fußball auseinandersetzen darf. Natürlich herrscht so eine ganz andere Erwartungshaltung, als das in anderen Vereinen oder anderen Positionen der Fall wäre. Die Verweildauer eines Trainers im Amt liegt ja mittlerweile bei unter einem Jahr. Deshalb empfindet man natürlich auch Druck – aber mir macht der Job großen Spaß.“ In 39 Spielen der Regionalliga Nordost holte der C FC mit Berlinski als Chefcoach im Schnitt 1,67 Punkte pro Partie. Nun muss sich der Marsberger neu orientieren.