Brilon-Alme. RW Erlinghausen hat zum fünften Mal in Serie den Krombacher-Kreispokal-Wettbewerb gewonnen. So lief das packende und emotionale Endspiel:
Fußball-Landesligist RW Erlinghausen hat zum fünften Mal in Serie und zum sechsten Mal insgesamt den Krombacher-Kreispokal HSK gewonnen. Nach dem knappen 5:4 (4:4, 3:1)-Erfolg des Favoriten im packenden und emotionalen Endspiel gegen Bezirksligist Fatih Türkgücü Meschede stemmte RWE-Kapitän Malte Kriesche inmitten seiner jubelnden Mitspieler die Siegestrophäe in die Höhe.
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Bei herrlichen äußeren Bedingungen hatten sich etwa 500 Zuschauer in der Alme-Arena eingefunden, um das Finale im Kreispokal HSK zu besuchen. Im letzten Spiel von RWE-Trainer Benedikt Müller war der Favorit personell „auf der allerletzten Rille“ angereist, wie Müller, der selbst im Kader auftauchte, vor dem Anpfiff bekannte. Neben Julius Prior, der sonst für die zweite Mannschaft in der Kreisliga B1 HSK kickt und Müller sowie Ersatztorwart Christopher Diekmann hatte überraschend auch der frühere RWE-Edeltechniker Daniel Berlinski auf der Bank Platz genommen.
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Gleichwohl lieferte der Favorit eine überzeugende erste Halbzeit. Frederik Schlüter (8.) sowie zwei Mal Sven Nartikoev (12., 37.) – er war überragender Mann auf dem Spielfeld und wurde später zum „Man of the match“ gekürt – schossen die Erlinghäuser mit 3:0 in Führung. Fatih aber blieb dran: Zunächst verkürzte Dominik Faneca auf 1:3 aus Gästesicht (45.), dann erhöhte jedoch Pascal Raulf nach dem Seitenwechsel auf 4:1 für RWE (61.). Obwohl die Partie nun entschieden schien, steckten die Mescheder, angepeitscht von ihrem lautstarken Anhang, nicht auf: Kastriot Veseli (69., Foulelfmeter), Dominik Faneca (81.) und Semih Ege (90.+1) erzwangen die Verlängerung – 4:4!
Endspiel in Alme: Schiedsrichter unterbrechen die Partie
In dieser Verlängerung mussten beide Teams den Temperaturen und dem hohen kämpferischen sowie läuferischen Einsatz Tribut zollen. Dank einer erneut wundervollen Aktion Sven Nartikoevs markierte RW Erlinghausen dann das entscheidende 5:4 (111.), während Fatih in der hitzigen Schlussphase noch „Necco“ Bayram nach wiederholtem Meckern (Gelb-Rote Karte, 119. Minute) und Semih Ege nach einer Tätlichkeit an RWE-Coach Benedikt Müller (Rot, 120.) verlor.
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Eine unrühmliche Aktion hatten sich einige Fatih-Anhänger schon in Durchgang eins nach 22 gespielten Minuten geleistet: Schiedsrichter-Assistent Markus Töpfer (TuS Müschede) hatte aus der Hand wutentbrannter Fatih-Fans Wasser aus einer Flasche abbekommen – das Gespann um Hauptschiedsrichter Nikolai Mester (TuS Rumbeck) verließ daraufhin den Platz und ging in die Kabine. Erst nach zehn Minuten Unterbrechung und der Ankündigung, bei einer weiteren vergleichbaren Aktion werde die Partie abgebrochen, wurde das Endspiel fortgesetzt.
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Um 19.13 Uhr, etwa drei Stunden nach dem ersten Anpfiff des Finales, durfte RW Erlinghausen endgültig den fünften Endspielsieg in Folge bejubeln. „Fatih ist eine sensationell starke Mannschaft, die in der Bezirksliga nichts verloren hat. Der Gegner hat eine tolle Moral bewiesen. Ich bin auf meine Mannschaft aber unfassbar stolz, dass sie hier noch mal so gewollt und eine solche Leistung abgeliefert hat. Das war ein krönender Abschluss“, sagte Benedikt Müller, der sich so mit einem Titel verabschieden durfte.