Halle/Arnsberg. Thara Sieg (22) verlängert ihren Vertrag in der 1. Handball-Bundesliga der Frauen nicht. Das sagt die Torfrau aus Arnsberg zu ihrer Zukunft:

Diese Entwicklung hatte sich in den vergangenen Monaten abgezeichnet: Bereits Ende Januar hatte diese Zeitung berichtet, dass sich Profi-Handballerin Thara Sieg aus Arnsberg in Vertragsverhandlungen mit ihrem Klub, dem Erstligisten SV Union Halle-Neustadt, befindet. Nun ist klar: Die 22-Jährige wird ihren Kontrakt in der Großstadt in Sachsen-Anhalt nicht verlängern und den Verein nach dieser Saison verlassen.

Wie berichtet, hatte sich der Klub im Mai 2022 mit der Arnsbergerin auf einen neuen Zwei-Jahres-Vertrag bis zum Sommer 2024 geeinigt. Allerdings verfügten beide Seiten bereits nach der laufenden Saison über die Möglichkeit, den Kontrakt zu beenden. Auf Nachfrage erklärte Thara Sieg nun, wie es zu ihrem Entschluss gekommen war. „Ich musste mich jetzt entscheiden, ob ich gerne weitermachen würde oder nicht. Halle hätte die Zusammenarbeit gerne fortgeführt, aber ich habe mich dagegen entschieden. Es gab nicht den einen Grund, an dem es lag – es war ein Prozess. Ich entscheide mich nicht gegen den Verein, sondern dafür, etwas Neues zu beginnen“, erklärte die Torfrau. Die Sauerländerin gab indes zu, dass es „sportlich sicher nicht so war, wie man sich das vorgestellt hat. Das kommt hinzu“.

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Seit 2020 spielt Thara Sieg für den Erstligisten. Die frühere Torfrau von Borussia Dortmund II hat sich in dieser Zeit – ihren ersten Jahren als Profi – weiterentwickelt, wurde und wird aber zumeist nur in der zweiten Mannschaft der „Wildcats“ eingesetzt und darf punktuell auch in der 1. Liga spielen. Sieg studierte bislang neben ihrer Profi-Karriere an der Martin-Luther-Universität in Halle an der Saale und verwob dabei gekonnt den Profisport mit dem Studium. Nun sei sie auf ein Lehramtsstudium umgeschwenkt, so die Handballerin.

Thara Sieg erlebt eine besondere Zeit in Halle

Trotz der nun feststehenden Trennung zum Saisonende fühle sie sich beim abstiegsbedrohten Frauen-Erstligisten nach wie vor „sehr wohl“, betonte Sieg: „Ich bin sehr froh, dass ich hier so viele tolle Leute kennengelernt hab’. Mir hat es hier sehr viel Spaß gemacht in diesem Verein. Das war eine schöne Zeit, auf die ich schon jetzt sehr gerne zurückblicke.“

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Anfang des Jahres 2021 hatte Sieg gegen ihren Ex-Verein Borussia Dortmund für die „Wildcats“ ihr Debüt in der 1. Bundesliga gefeiert. In der 1. Liga aufzulaufen, „das war immer ein Traum von mir“, sagte die Arnsbergerin dieser Zeitung damals. „Der erste Klassenerhalt in der 1. Liga in der Saison 2020/2021 zählt zu meinen Highlights in meiner sportlichen Laufbahn“, betonte Thara Sieg nun erneut.

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Wie es für die Profi-Handballerin jetzt weitergeht, ist derzeit völlig offen. Thara Sieg: „Ich gehe mit anderen Vereinen in Gespräche, halte mir das alles offen und werde dann aus dem Bauchgefühl entscheiden.“