Brilon/Bad Wünnenberg. Beim SV Brilon ist Johnny Wienand eine Vereinslegende. Der nun 80-Jährige über ereignisreiche Zeiten im Fußball-Sauerland – und über einen Traum.
Er hat sein Leben dem Fußball gewidmet: Karl-Rainer Wienand, der von allen nur „Johnny“ gerufen wird, war fast drei Jahrzehnte lang als Altherren-Obmann beim Fußball-Landesligisten SV Brilon im Einsatz. Kürzlich hat der Verwaltungsbeamte im Ruhestand mit einer großen Schar von Freunden in Bad Wünnenberg seinen 80. Geburtstag gefeiert. Wienand waren bestimmte Eigenschaften auch im Fußball immer besonders wichtig.
SV Brilon: Wieso Wienands Wort zählt
Der leidenschaftliche Fan des Bundesliga-Tabellenführers Borussia Dortmund hatte mit den SVB-Oldies noch im hohen Alter große Erfolge als aktiver Spieler und als Chef der Briloner Altherrenabteilung gefeiert. „Der Fußball hat mein Leben bestimmt. Für mich war immer eine gute Kameradschaft sehr wichtig, insbesondere bei den Altherren. Die sportlichen Erfolge standen mit der Geselligkeit natürlich im ursächlichen Zusammenhang“, sagt Johnny Wienand.
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Noch heute ist der in Siedlinghausen geborene Ex-Torhüter fast immer bei den Heimspielen und einigen Auswärtsspielen der Landesliga-Mannschaft dabei. Auf der Tribüne im Rembe-Sportpark hat er mit seiner Ehefrau Angelika immer seinen festen Platz mit vor Ort bekannten Gesichtern wie „Bangen Anna“ Gerhard Bange und Gerhard Schröder (langjähriger Vorsitzender des SVB). Sein fußballerisches Fachwissen wurde auch erst kürzlich bei seinem runden Geburtstag vom Briloner Präsidium in Person von Jürgen Hillebrand, Michael Vogel und Frank Henke besonders honoriert. „Johnny ist beim SV 20 Brilon ein verbindendes Element zwischen den Generationen. Er ist seit Jahrzehnten ein regelmäßiger Besucher der Heim- und Auswärtsspiele der ersten Mannschaft und hat sich durch seine ehrliche und immer konstruktive Meinung ein hohes Ansehen im Verein erarbeitet. Das Wort von Johnny hat Gewicht beim SV Brilon“, sagt Jürgen Hillebrand.
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Dies wurde auch vom langjährigen Weggefährten Reinhard Hillebrand, Ex-Top-Torjäger des SVB, bestätigt. „Seine ganze Art und Weise, seine Rhetorik und seinen Fußballsachverstand habe nicht nur ich bewundert. Wir haben zusammen viel erlebt, viel gelacht und viele Titel geholt. In Erinnerung ist mir unter anderem seine Genauigkeit gerade bei den häufig ausgerichteten Hallenturnieren geblieben“, erinnert sich Reinhard Hillebrand, besser bekannt als „Schwicker“.
Fußball im Sauerland: eine Laufbahn mit vielen Titeln
Seine fußballerische Laufbahn startete Johnny Wienand bei seinem Heimatverein FC Siedlinghausen vor fast 70 Jahren. Der größte Erfolg war der Aufstieg mit der ersten Mannschaft 1973 in die Bezirksliga. Da sein Arbeitsplatz aber insgesamt 45 Jahre beim Altkreis Brilon und später beim Hochsauerlandkreis in der Bauaufsicht war, erfolgte der Umzug nach Brilon. Damit verbunden war auch ein Vereinswechsel.
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In der Reserve des SV Brilon war Wienand über viele Jahre Stammtorhüter und später in der Kreisliga A 16 Jahre lang ein renommierter Trainer beim VfB Marsberg, FC Ostwig, SV Brilon II, FC Siedlinghausen, FC Bruchhausen-Elleringhausen und den A-Junioren des SVB.
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In der Altherren-Abteilung wurden dann viele Titel geholt. Der größte Erfolg war der HSK-Titel der Altligisten, bei denen der nun 80-jährige Pensionär mit 59 Jahren noch im Tor des SVB stand und maßgeblichen Anteil am Erfolg hatte. Nicht umsonst wurde er danach oft „Katze Wienand“ genau wie der Bochumer Ex-Profi Ralf Zumdick in der 1. Bundesliga gerufen.
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Das Jahr 1999 war ohnehin das erfolgreichste der Altherren-Abteilung, da hier alle sechs Titel in der Halle eingefahren wurden: Stadtmeister, Kreismeister und HSK-Meister bei den Altsenioren und Altligisten. Jung gehalten hat sich Johnny Wienand vor allem mit abendlicher Gymnastik, die er auch noch im hohen Alter erledigt. Einen großen Wunsch hegt der BVB-Fan: „Ich möchte, dass Borussia Dortmund noch mal Deutscher Meister wird. Vielleicht geht der Traum ja im Mai in Erfüllung“, sagt Wienand.
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