Schmallenberg-Arpe. Mit einem 1:1 trennten sich der FC Arpe/Wormbach und der SV Brilon im Landesliga-Derby. Die Resümees der Trainer überraschten im Abstiegskampf.

Sie treten im Kampf um den Verbleib in der Fußball-Landesliga 2 auf der Stelle. Mit einem 1:1 (0:1)-Unentschieden endete das Derby zwischen dem FC Arpe/Wormbach und dem SV Brilon. Umso erstaunlicher fielen die Reaktionen nach dem Aufeinandertreffen im Dauerregen auf dem Arper Kunstrasenplatz aus.

Arpe: Das sagt Jens Richter

„Jeder Punkt zählt“, sagte Arpes Trainer Jens Richter und stellte den positiven Aspekt der Partie heraus. „Vom Spielverlauf her gesehen sind wir damit zufrieden, auswärts in Arpe einen Punkt geholt zu haben“, erklärte Brilons Coach Bastian Rehborn. Immerhin ergänzte Jens Richter: „Der TSV Weißtal wird sich vermutlich gewünscht haben, dass dieses Spiel unentschieden ausgeht.“ Der Tabellen-14. aus dem Siegerland bleibt schließlich auf Tuchfühlung zum Duo aus dem Sauerland, welches direkt über der Abstiegszone steht.

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Mann des Spiels auf Briloner Seite war dieses Mal Torwart Maximilian Spenner, der seine Mannschaft bereits in den ersten zehn Minuten des Derbys zweimal vor einem Rückstand bewahrte. In der fünften Minute entschärfte er per Fußabwehr einen Schuss des Arper Stürmers Robin Bönner, die spektakulärste Parade der Partie zeigte Spenner jedoch nur zwei Minuten später. Einen Schuss von Kevin Kloske aus kurzer Distanz hielt der Briloner Goalie, weil sein Arm reflexartig empor schnellte und den Ball über die Latte lenkte.

Torwart Maximilian Spenner bewahrt den SV Brilon im Derby in der Anfangsphase mit zwei klasse Paraden vor einem frühen Rückstand.
Torwart Maximilian Spenner bewahrt den SV Brilon im Derby in der Anfangsphase mit zwei klasse Paraden vor einem frühen Rückstand. © Falk Blesken

„Wir haben in der vergangenen Woche viele Gespräche mit ihm geführt“, sagte Bastian Rehborn. Denn im Spiel vor Wochenfrist patzte sein Torwart, war im Derby quasi auf Wiedergutmachung aus. Diese leistete er in der Anfangsphase. „Eigentlich hätten wir nach zehn Minuten mit 2:0 führen müssen“, sagte Richter, dessen Elf couragiert auftrat und auch spielerische Akzente setzte.

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Allerdings kam auch Brilon besser in die Partie und zu gefährlichen Kontern besonders nach leichtfertigen Ballverlusten. Eine solche Szene führte zum 1:0 für die Gäste, weil Moritz Wegener schnell schaltete, den Ball quer passte – und der Klärungsversuch von Can Üzer mit einem Eigentor endete (36.). Kurz nach dem Seitenwechsel glich David Patrzek mit einem Schuss in den Winkel zum verdienten 1:1 für die Gastgeber aus (53.).

Schwache zweite Halbzeit

Was dann folgte, erinnerte kaum an Mannschaften, die im Abstiegskampf stecken. Arpe dominierte ein Spiel auf niedrigem Niveau, Brilon kam nicht mehr in die Zweikämpfe und fand offensiv kaum noch statt. Allerdings erspielten sich die Gastgeber keine nennenswerte Chance. Lediglich in der 84. Minute kam leichte Gefahr vor dem FC-Tor auf, als Sujan Jeyakumar eine Flanke mit dem Kopf knapp verpasste.

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„Je länger das Spiel gedauert hat, desto mehr hat man gemerkt, dass keine Mannschaft so richtig aufmachen wollte“, sagte Jens Richter. Natürlich hätte er lieber drei Punkte geholt, „aber ich kann der Mannschaft eigentlich keinen Vorwurf machen, nur die Chancen hätten wir besser nutzen müssen“, ergänzte er und zuckte mit den Schultern.

Die Aufstellungen

FC Arpe/Wormbach:Herrn; Siepe, Schütte, Patrzek, Bönner (71. Schneider), Nieswand, Habel, Kloske (47. Marek), Schnock, Üzer, Bludau. - SV Brilon: Spenner; Stühmeier, Pistofoglu, Oezdemir (85. Grosch), Wegener, Gockel, Entrup, Ströthoff (80. Nagis), Jeyakumar (89. Schulte), Ehls, Spiekermann. - Tore: 0:1 Üzer (36., Eigentor), 1:1 Patrzek (55.).