Marsberg-Erlinghausen. Jetzt gilt’s für RW Erlinghausen: Das Viertelfinale im Westfalenpokal gegen Spvgg. Erkenschwick steht an. Fünf Fakten. Wir tickern live.

Eine bislang unendlich erscheinende Geschichte steht vor ihrem Ende: Der Fußball-Landesligist RW Erlinghausen kämpft an diesem Mittwoch, 15. März, um den Einzug ins Halbfinale des Westfalenpokals. Der Gegner ist die Spielvereinigung Erkenschwick, die in der Westfalenliga Staffel 1 die Tabelle anführt und dementsprechend als Favorit ins Spiel geht. Anstoß der Partie, die erst als Geisterspiel ohne Zuschauer ausgetragen werden sollte und dann mehrfach verlegt wurde, ist um 19.30 Uhr im Marsberger Diemelstadion. Unsere Zeitung hat fünf Fakten zum Pokalspiel zusammengestellt.

1. Die Ausgangslage
RW Erlinghausen spielt in der Fußball-Landesliga 2 und belegt nach 22 Spielen mit 50 Punkten den zweiten Tabellenplatz. Die Rot-Weißen sind sehr gut drauf und gewannen die zurückliegenden 14 Meisterschaftsspiele. Der Abstand zum Tabellenführer SV Westfalia Soest beträgt vier Punkte. Seit Oktober des vergangenen Jahres spielt RWE einen herausragenden Offensivfußball. Führungsspieler wie unter anderem Torjäger Bilal Akgüvercin und Sven Nartikoev fanden wieder ihre Topform. Dazu blieb RWE bis auf Anil Ekinci von größeren Verletzungen verschont. „Wir haben allergrößten Respekt vor dem Gegner RW Erlinghausen. Die Rot-Weißen sind in der Landesliga die Mannschaft der Stunde. Gerade im Angriff haben sie gute Zocker. Sie haben ja nicht umsonst schon mit 70 die meisten Tore in der Liga geschossen. Da müssen wir aufpassen“, sagt Magnus Niemöller, Trainer der Spvgg. Erkenschwick.

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Die Mannschaft aus dem Ruhrgebiet spielt eine Liga höher in der Westfalenliga Staffel 1 und führt hier die Tabelle punktgleich mit dem SC Peckeloh an. Die Kicker haben allerdings zwei Spiele weniger ausgetragen. „Wir haben Erkenschwick ausgiebig analysiert. Uns ist bewusst, dass wir auf eine spielerisch wie taktisch herausragende Mannschaft treffen, die personell gehobenes Oberliga-Niveau hat und definitiv aufsteigen wird. Trotz allem sind wir uns auch unserer Stärken bewusst und wissen, dass wir mit unserer Qualität und in der derzeitigen Form jede Mannschaft in diesem Wettbewerb schlagen können. Auf dem Papier gehen wir als Klassen niedrigere Mannschaft natürlich als Außenseiter in das Spiel. Aber wir werden uns sicher nicht kleiner machen als wir sind“, sagt RWE-Trainer Benedikt Müller.

2. Der Weg ins Viertelfinale
In Runde eins kamen beide Mannschaften souverän weiter und in den beiden nächsten Runden war jeweils ein Elfmeterschießen erforderlich. Die Spvgg. Erkenschwick schaltete auf dem Weg ins Viertelfinale den Ligagefährten SV Nottuln (7:2) sowie die beiden Regionalligisten RW Ahlen (5:3 n.E.) und Preußen Münster (5:4 n.E.) aus.

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Der Weg von RW Erlinghausen führte über die A-Kreisligisten Stift Quernheim (3:0) und Westfalen Liesborn (6:4 n.E.) sowie den Ligakonkurrenten SV Westfalia Soest (13:12 n.E.).

3. Die Westfalenpokal-Historie von RWE
Der bislang größte Erfolg von RW Erlinghausen im Krombacher Westfalenpokal liegt bereits über 15 Jahre zurück. Am 9. April 2007 trafen die Rot-Weißen, die damals in der Verbandsliga, der heutigen Westfalenliga, spielten, im Hans-Watzke-Stadion im Halbfinale des Wettbewerbs auf den damaligen Oberligisten und heutigen Drittligisten SC Verl.

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In einem hart umkämpften Spiel vor einigen hundert Zuschauern unterlagen sie mit 1:4. Verl gewann wenig später den Westfalenpokal und stieg zudem in die Regionalliga auf. Tayyar Yigit hatte den Ehrentreffer erzielt. In der vergangenen Pokalspielzeit schieden die Rot-Weißen in Runde eins aus. Hier hieß der Gegner ebenfalls Spvgg. Erkenschwick, die das Spiel mit 3:1 im Hans-Watzke-Stadion gewann.

4. Das Personal
Bei RW Erlinghausen fehlt neben dem Langzeitverletzten Anil Ekinci weiterhin Kevin Kraemer.

5. Das sagen die Trainer
„Es ist für uns DAS Spiel. Nicht nur die Vorfreude ist bei jedem aus dem Team förmlich zu greifen, sondern auch der feste Glaube an den Sieg. Wir spielen nicht, um zu sehen, wie toll Erkenschwick kicken kann. Wir wollen ins Halbfinale und so werden wir mit dem Rückenwind von wettbewerbsübergreifend 15 Siegen in Folge auftreten. Wenn wir es schaffen, die Energie, die das Spiel bei uns freisetzt, zu nutzen, und wir trotz der Stärke des Gegners unsere eigenen Qualitäten auf die Platte bringen, ziehen wir ins Halbfinale ein“, sagt Benedikt Müller, RW Erlinghausen.

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„Das Drehbuch Westfalenpokal ist bisher anders gelaufen als gedacht. Es sind ja schon viele Favoriten aus dem Wettbewerb geflogen. Da wäre es gut, wenn dieses Mal die Favoriten weiterkommen. Dann wären wir unten den letzten vier Mannschaften in Westfalen vertreten, weil wir ja der Favorit in diesem Spiel sind. Das waren wir in den beiden Pokalspielen zuvor nicht“, sagt Magnus Niemöller, Spvgg. Erkenschwick.

Live-Ticker

Nicht nur auf Grund der Vorgeschichte mit Fan-Ausschluss, Spielverlegung und einer Verhandlung vor dem Verbandsgericht des Westdeutschen Fußball-Verbandes in Duisburg-Wedau ist das Westfalenpokal-Viertelfinale zwischen RW Erlinghausen und der Spvgg. Erkenschwick ein besonderes Spiel. Maximal 700 Zuschauer dürfen ins Diemelstadion. Wir tickern deshalb im Vorfeld, während und nach der Partie live aus Marsberg. Zu finden ist der Live-Ticker vom Westfalenpokal-Viertelfinale online unter
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