Arnsberg-Herdringen. Der Tischtennissport im Hochsauerlandkreis befindet sich in der Strukturreform – und im Aufbruch. Das ist der neue Bezirk „Westfalen-Mitte“.

TTC Lünen-Wethmar, CVJM Billmerich oder TuS Lohauserholz-Daberg: Es sind schon illustre und bislang für die HSK-Vereine noch völlig unbekannte Vereine, mit denen die heimischen Tischtennis-Teams künftig unter einem gemeinsamen Dach vereint sind. Der Westdeutsche Tischtennis-Verband (WTTV) hat seine Strukturreform vorangebracht – und nun auch für die Klubs aus dem Hochsauerlandkreis Fakten geschaffen: In der Schützenhalle in Arnsberg-Herdringen wurde nun auf der konstituierenden Versammlung der neue WTTV-Bezirk Westfalen-Mitte offiziell gegründet.

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Satte 84 Vereine spielen ab dem Mai, wenn der Übergang innerhalb der Strukturreform erfolgt sein soll, im neuen Bezirk 9. Mit dabei sind Klubs aus dem Hochsauerlandkreis (20), den Kreisen Soest (31), Unna (22) und Paderborn (1) sowie aus der Stadt Hamm (10). Aus bislang fünf Bezirken und insgesamt 38 Kreisen sind nun 13 neue Bezirke entstanden.

Tischtennis im Sauerland: Was den neuen Bezirk auszeichnet

„Die Reformen sind absolut sinnig“, betonte Andreas Krick von der TTV Neheim-Hüsten. Der Sauerländer, der seit 2003 dem Tischtenniskreis Arnsberg/Lippstadt vorsitzt, wird künftig den neuen Bezirk Westfalen-Mitte führen. „Wir wollen die Vereine mitnehmen und den Sport fördern“, erklärte Krick. Seit etwa vier Jahren bereiten er und viele Helfer die Strukturreform vor. „Es sind viele Gespräche geführt worden. Wir haben viel diskutiert, über Veränderungen gesprochen und darüber, was gut ist. Natürlich ging es auch um verschiedene Modernisierungen“, sagte er.

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Wahre Aufbruchstimmung entfachte nun die konstituierende Sitzung, die in der Schützenhalle in Herdringen ausgerichtet wurde. Dass Vertreter von 53 der insgesamt 84 Vereine vor Ort waren – 108 Tischtennisspieler und -funktionäre nahmen an der Sitzung, die daher kurzfristig extra in den größeren Saal verlegt werden musste, teil – bestätigte Andreas Krick in einem guten Gefühl: „Es herrscht Aufbruchstimmung und eine gewisse Euphorie. Ich war überwältigt von der Präsenz der Vereine. Das Interesse war so groß, wie von uns erhofft.“

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Wie bereits aus dem Tischtenniskreis Arnsberg/Lippstadt bekannt, stellt sich auch der neue Bezirk 9 im Vorstand breit auf. Neben dem ersten Vorsitzenden des neuen Bezirks, Andreas Krick, sind Armin Specka (Vorstand Kommunikation), Miriam Winkel (Vorstand Sport) und Volker Litschke (Vorstand Sportentwicklung) in vorderster Linie aktiv. Viele weitere Ehrenämtler auf zahlreichen weiteren Positionen unterstützen sie.

Name findet breite Zustimmung

Die Wahl des neuen Bezirksnamens war zuvor durch eine Umfrage vereinfacht worden. 55 Prozent der mehr als 300 Teilnehmer der Umfrage hätten sich für den Namen „Westfalen-Mitte“ ausgesprochen, erläuterte Krick. In der Sitzung wurde der Name dann gewählt. „Das Thema war in einer Minute gegessen.“

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Die künftigen neuen Vereine würden auch für ihn persönlich, der mit der dritten Mannschaft der TTV Neheim-Hüsten in der Bezirksklasse aktiv ist, einen neuen Reiz ausüben, betonte Krick. „Wir spielen nun mehr denn je Tischtennis im Herzen Westfalens. Einige Vereine kenne ich noch gar nicht gut, man lernt so auch neue Gegner und Spielorte kennen – das gefällt mir. Trotzdem gibt es in der Spielordnung ja immer noch das Regionalgebot“, sagte der Vorsitzende. Für den heimischen Tischtennissport sei dieser Neubeginn „sehr schön“, so Andreas Krick. „Ich erwarte einen harmonischen Start.“