Lippstadt-Lipperode. In der Fußball-Landesliga 2 droht dem SV Brilon nun mehr denn je der Abstieg. Wieso das heimische Kellerkind zum achten Mal in Serie unterliegt.

Diese Szene wirkte später symptomatisch für den grundsätzlich durchaus ordentlichen Auftritt des SV Brilon. In der 19. Minute wollte Kapitän Jakob Ehls die Kugel nahe des eigenen Strafraums nicht einfach wegholzen, sondern einen Gegenangriff des Fußball-Landesligisten einleiten. Doch Ehls verlor den Ball, Gegenspieler Lukas Traufetter – Spielführer des SuS Bad Westernkotten – raubte die Kugel, flankte scharf ins Zentrum, und Maurice Ehikhuemelo drückte den Ball zum 1:0 über die Torlinie des SVB. Das Kellerkind aus Brilon zeigte auswärts erneut gute Ansätze – musste am Ende mit dem 0:2 (0:2) aber wieder eine Niederlage – die achte in Folge – erklären.

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Auf dem schmucken Kunstrasenplatz in Lippstadt-Lipperode hatte Brilons Coach Bastian Rehborn eine Veränderung im Tor vornehmen müssen. Weil sich Max Spenner tags zuvor versehentlich in die Hand geschnitten hatte und passen musste, kam A-Junioren-Schlussmann Luca Linnemann zu seinem Debüt in der Landesliga 2.

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Den erst 18-Jährigen traf beim ersten Gegentreffer, als Ehls den Ball vertändelt hatte, keine Schuld – er war ohne Abwehrchance (19.). Am 0:2 aus Sicht der Gäste jedoch trug der junge Torwart eine Mitschuld: Bei einer Abwehraktion rief er laut „Torwart!“, kam aber nicht an den Ball – den erneuten Fehler in der Briloner Defensive nutzte für den SuS Lukas Kleine-Hollenhorst zum zweiten Treffer (41.). „Luca ist noch ein ganz junger Torwart, aber klar, wenn er in der Szene ruft, dann muss er den Ball auch haben. Das habe ich ihm in der Halbzeitpause gesagt“, erklärte Trainer Bastian Rehborn.

SV Brilon: Gegner SuS Bad Westernkotten überragt keineswegs

Nach dem spektakulären 3:4 bei Borussia Dröschede Mitte Dezember bei seinem Einstand als Coach des SVB kassierte Rehborn nun die zweite Niederlage im zweiten Spiel seiner Amtszeit. Es war in Summe gar die bereits achte Pleite der Briloner in dieser Landesliga-Saison in Folge – eine absolut besorgniserregende Zwischenbilanz.

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Beim keineswegs überragenden SuS Bad Westernkotten mit Trainer Christian Nolte – früher Coach des Bezirksligisten VfB Marsberg – hatten die abstiegsgefährdeten Briloner oftmals entschlossener, teilweise auch ideenreicher gewirkt – blieben jedoch in letzter Konsequenz zu zaghaft im eigenen Abschluss. Während die Gastgeber aus drei Möglichkeiten zwei Tore erzielten, blieb der SV Brilon ohne eigenen Treffer. Sieben Punkte Rückstand sind es zum rettenden Ufer. Bastian Rehborn: „Vor allem mit der zweiten Halbzeit bin ich zufrieden. Da waren wir meines Erachtens besser. Wir bleiben optimistisch.“

SV Brilon: Linnemann; Grosch (86. Schulte), Stühmeier, Ehls, Dinkel, Jeyakumar (66. Teipel), Entrup (80. Stappert), Henke (71. Coskun), Oezdemir, Spiekermann, Wegener. - Tore: 1:0 Ehihuemelo (19.), 2:0 Kleine-Hollenhorst (41.).