Willingen. Seine Saisonbestleistung beim Heim-Weltcup in Willingen kommentierte Stephan Leyhe mit gemischten Gefühlen. Etwas aber gefiel ihm sehr.
Mit dem ihm eigenen Humor antwortete Stephan Leyhe auf diese Frage. Wie er den absurd weiten Sprung des Slowenen Timi Zajc auf 161,5 Meter mit anschließendem Sturz im Mixed-Wettbewerb zum Auftakt des Weltcup-Skispringens in Willingen wahrnahm? „Ich bin froh, dass ich aktuell nicht in der Lage bin, so weit zu springen“, sagte Leyhe, der Lokalmatador des SC Willingen, und lachte. Zwar schaffte es im Einzelspringen der Männer kein Deutscher aufs Podest, doch das Ergebnis passte.
Geiger auf Rang fünf
Karl Geiger war am Samstag auf der Mühlenkopfschanze als Fünfter der beste Adler des Deutschen Skiverbandes, musste sich aber der Weltspitze um Tagessieger Halvor Egner Granerud aus Norwegen klar geschlagen geben. Granerud sprang 149,5 und 138 Meter weit. Mit seinem Sieg verteidigte er das Gelbe Trikot des Gesamtführenden im Weltcup und setzte sich gegen die beiden starken Konkurrenten Anze Lanisek aus Slowenien und Dawid Kubacki aus Polen durch.
Aus der Mannschaft von Bundestrainer Stefan Horngacher war vor den feierwütigen 23.500 Zuschauern nicht nur Geiger nach seiner Weltcup-Auszeit gut in Form. Philipp Raimund wurde Neunter, Andreas Wellinger belegte Rang zehn. Im Vergleich zur mageren Vierschanzentournee kommt die deutsche Mannschaft vor der Weltmeisterschaft in Planica besser in Schwung, wenngleich die absolute Elite noch immer ein gutes Stück entfernt ist.
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Stephan Leyhe sprang mit 137 Metern und 127,5 Metern auf Rang 14. Markus Eisenbichler, der die Qualifikation noch mit 141,5 Metern gewonnen hatte, belegte im Wettbewerb Rang 17.
Zwei Springen am Sonntag
„Ich bin richtig, richtig zufrieden. Es war ein echt guter Wettkampf“, sagte Geiger in der ARD. Auch wenn die Bedingungen „etwas zäher“ gewesen seien. „Die Sprünge waren alle auf einem echt guten Niveau. So kann es erstmal weitergehen.“ An diesem Sonntag wartet auf die Männer (16 Uhr/ARD und Eurosport) und die Frauen (11.45 Uhr) jeweils ein weiteres Einzelspringen in Willingen.
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Leyhe, der Mann aus dem Ortsteil Schwalefeld, will dann in Qualifikation und Wettkampf wieder „zwei, drei schöne Flüge zeigen, dass es Spaß macht“. Sein 14. Platz stimmte ihn im Großen und Ganzen zufrieden. „Das war eigentlich ganz solide. Saisonbestleistung – ist doch schön, dass mir das in Willingen gelingt“, erzählte der 31-Jährige, um leicht süffisant zu ergänzen: „Andererseits: Platz 14 in der Mitte des Winters, das hätte ich mir schöner vorgestellt.“
Leyhe: „Spaß, wenn das Stadion bebt“
Leyhe analysierte: „Meine Sprünge hier spiegeln meine bisherige Saison wider. Es ist insgesamt okay, aber ein Auf und Ab. Was mich sehr positiv stimmt: Ich merke jetzt die Fehler und weiß, wie ich sie abstellen kann.“ Was Leyhe begeisterte, war die ihm sehr bekannte Partystimmung beim Kult-Weltcup. „Volles Haus, das ist immer cool. Es macht einfach super viel Spaß, wenn man über die grüne Linie fliegt und das Stadion bebt“, sagte er.
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Nur als Timi Zajc am Freitag den Schanzenrekord auf Grund des unkalkulierbaren Aufwindes um achteinhalb Meter toppte, bebte das Stadion nicht, sondern es zitterte um den Slowenen. Am Samstag sprang dieser 135 Meter und 131 Meter und wurde als Zwölfter gefeiert.