Park City/Winterberg. Zum ersten Mal startete Hannah Neise (Winterberg) in Park City. Die Premiere lief nicht reibungslos, so dass sie mit Rang sechs zufrieden war.
Zwar verpasste Hannah Neise, Skeleton-Olympiasiegerin des BSC Winterberg, beim zweiten Weltcuprennen in dieser Saison das Siegerpodest, unzufrieden war sie nach Rang sechs in Park City/USA allerdings nicht. Denn die Zeit nach Neises erstem Weltcupsieg in Whistler in der Vorwoche verlief – anders als geplant.
Neise: Ablauf war stressiger
Die Kisten mit dem Material des deutschen Teams kamen nämlich mit vier Tagen Verspätung in Park City an, was die Ausgangslage für die 22-Jährige, die zum ersten Mal auf der Olympiabahn von 2002 fuhr, erschwerte. „Der Ablauf war stressiger. Vier Tage lang war – nix“, sagte Neise lachend und ergänzte: „Dann kam das erste Bahntraining, dann das zweite und dann schon das Rennen.“
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In diesem fuhr Weltmeisterin Tina Hermann (Königssee) dank einer starken Leistung mit 0,10 Sekunden Rückstand auf die Siegerin Mirela Rahneva aus Kanada auf Platz zwei, den Bronzerang belegte Laura Deas (Großbritannien). Juniorenweltmeisterin Susanne Kreher (Oberbärenburg) verpasste das Podium um 0,02 Sekunden und wurde Vierte.
Neise: Rückstand am Start
Neise wies auf Rang sechs 0,33 Sekunden Rückstand auf und war zufrieden mit ihren zwei Läufen. „Dafür dass es eine Starterbahn ist, war es ganz okay“, sagte sie: „Es war sogar besser als erwartet.“ Im Ranking der Startzeiten belegte die Sauerländerin Platz 14 und 15, was für eine gute fahrerische Leistung spricht, „wenngleich der eine oder andere Fehler schon noch in den Läufen war“.
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Dem schloss sich auch Chef-Bundestrainer Christian Baude an. „Es war ein spannendes Rennen. Die Bahn war von Beginn an sehr schnell, so dass die Zeitabstände wirklich knapp waren. Hannah war zum ersten Mal hier und hat im Rennen die besten zwei Fahrten abgeliefert. Sie hat genau das gezeigt, was wir uns erhofft hatten“, lobte er die BSC-Pilotin, die ihre Führung im Gesamtweltcup verteidigte. Neben Tina Hermanns Rang zwei freute sich der Cheftrainer auch über den vierten Platz von Susanne Kreher. „Susi hat sich endgültig im Weltcup angemeldet. Sie hat gezeigt, dass sie hier hin gehört“, erklärte Baude.
Grotheer siegt bei den Herren
Bei den Herren gewann Olympiasieger und Weltmeister Christopher Grotheer den Skeleton-Weltcup in Park City. Mit zwei Laufbestzeiten und Bahnrekorden verwies er den Südkoreaner Jung Seunggi mit 0,17 Sekunden Vorsprung auf Rang zwei. Dritter wurde der Brite Marcus Wyatt vor dem Königsseer Felix Keisinger. Der Olympia-Zweite Axel Jungk vom BSC Sachsen Oberbärenburg landete auf Rang sieben.