Winterberg. Sie wollen zurück in den Weltcup! Jacqueline Lölling und Alexander Gassner setzten mit Siegen beim ICC in Winterberg dicke Ausrufezeichen.
Dort, wo sonst die Zuschauer dicht an dicht standen, um sie mit lauten Rufen beim Start in ein Weltcuprennen anzufeuern, waren dieses Mal – immerhin mehr als sonst in Winterberg bei den Rennen im zweitklassigen Intercontinentalcup (ICC). Wenn sich Jacqueline Lölling in der Veltins-EisArena auf den Skeleton-Schlitten wirft, pilgern eben doch einige Fans aus ihrer Heimat Brachbach an die Heimbahn der 27-jährigen Athletin der RSG Hochsauerland. Und sie nutzte die Rennen, um ihre Ambitionen auf eine schnellstmögliche Rückkehr in das deutsche Weltcupteam zu untermauern.
Lölling beeindruckend konstant
Lölling, Weltmeisterin von 2017, Olympia-Zweite von 2018 und dreifache Gesamtweltcup-Siegerin, gewann sowohl den dritten als auch den vierten ICC der Saison – und das mit einer beeindruckenden Konstanz. Mit 57.42 Sekunden gelang ihr am Samstag im zweiten Lauf ihre schnellste Zeit, während der erste mit 57.67 Sekunden auch ihr langsamster der insgesamt vier Rennläufe war.
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„Es waren konstant solide Läufe und ein weiterer guter Schritt nach den vergangenen Wochen“, sagte Lölling. Beide Male verwies sie ihre Teamkollegin Corinna Leipold auf den zweiten Platz, deren Rückstand deutliche 0.87 und 0.50 Sekunden betrug.
Lölling nicht ganz zufrieden
Mit ihrer Performance war Lölling allerdings nicht komplett zufrieden. „Ich hatte an beiden Tagen Probleme in der Kurve null“, sagte sie und ergänzte: „Außerdem habe ich mich am Start nicht so frisch gefühlt.“
Dass zu den zwei zweiten Plätzen zum Saisonstart im ICC in Lillehammer/Norwegen nun zwei Siege hinzukamen, freute sie natürlich. Ob diese ein dickes Ausrufezeichen in puncto Weltcup-Rückkehr sind? „Das kann man so sagen“, antwortete Lölling, schränkte aber ein: „Man muss das auch realistisch sehen. Es gab bislang erst einen Weltcup. Es ist viel zu früh für eine Bewertung. Aber so lange ich vorne bin, tue ich mein Bestes dafür.“
Gassner siegt vor Seibel
Bei den Herren unterstrich Alexander Gassner (BSC Winterberg) ebenfalls seine Ansprüche auf die Rückkehr in das Weltcupteam. Er siegte einmal vor Felix Seibel (BRC Hallenberg), der am Sonntag Vierter wurde, und einmal vor dem Briten Craig Thompson.