Winterberg. Er soll erneut ein Highlight im Wintersportort Winterberg sein: der Snowboard-Weltcup. Die Vorzeichen erscheinen günstig – das sind die Gründe:
Er fällt auf unter all den Eltern mit kleinen Kindern, die den vorhandenen Schnee zum Schlittenfahren nutzen. Mit Tourenski fährt der junge Mann den Teil des Poppenberghanges in Winterberg hinab, der bereits als zukünftige Skipiste oder Rennstrecke für den Snowboard-Weltcup zu erkennen ist. „Es geht“, sagt er grinsend, rüstet seine Ski und sich für den Marsch bergauf, da der Lift noch geschlossen ist, und zieht von dannen. Er hinterlässt zuvor jedoch ein Aber, das auch Snowboard Germany aus einer Ortsbesichtigung mitnahm.
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„Sie brauchen noch ein paar kalte Nächte, um Kunstschnee zu produzieren, oder Naturschnee, damit die Piste breiter wird“, sagt der einsame Skifahrer, der den ersten Teil der Piste zwei Wochen vor dem Weltcup-Termin ausprobiert. Am Wochenende 10./11. Dezember sollen die weltbesten Raceboarder in Winterberg gastieren und am Poppenberghang sogar ihre Saison eröffnen. Der für den 3./4. Dezember in den italienischen Alpen geplante Weltcupauftakt im Parallel-Slalom musste nämlich wegen Schneemangels abgesagt werden.
Weltcup-Auftakt in Winterberg: Das sagt der „Chef“ der Snowboarder
Die Parallel-Rennen, die in Livigno, wo 2026 die olympischen Wettkämpfe ausgetragen werden, über die Bühne gehen sollten, wurden auf den 7./8. März 2023 verschoben. Für Snowboard Germany und die Organisatoren im Hochsauerland bedeutet das: „Alle Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, nicht zuletzt, da wir nun nach der Verschiebung von Livigno den Weltcupauftakt in Winterberg stellen werden“, sagte Stefan Knirsch, Direktor Verbandsmanagement, Finanzen und Marketing bei Snowboard Germany.
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Der „Chef“ war selbst nicht vor Ort, als Vertreter des nationalen Verbandes in der vergangenen Woche gemeinsam mit Winterbergern rund um Skiliftbetreiber Florian Leber den Weltcup-Ort begutachteten. Doch Knirsch ließ sich natürlich umfassend informieren und teilte nun den aktuellen Stand der Eindrücke mit. „Insgesamt haben wir miteinander einen sehr positiven Eindruck“, sagte er und ergänzte: „Die Schneelage entwickelt sich positiv, wir brauchen noch ein paar Frostnächte zur Absicherung der Schneedecke in Wettkampfqualität – diese zeichnen sich derzeit auch so ab.“
Es könnte also etwas werden mit dem Weltcup-Auftakt der Snowboarder im Hochsauerland. Die Piste präsentiert sich in diesen Tagen bereits als eine solche, da die Schneehaufen, welche die Kanonen produzieren, mit einer Pistenraupe eingeebnet und verbunden wurden. In der Breite hapert es aktuell noch, doch die erwarteten Nächte mit Frost dürften sich positiv auswirken.
„Am Sonntag, 4. Dezember, findet die offizielle Schneekontrolle durch die Fis statt“, sagte Stefan Knirsch. Der Ski-Weltverband Fis muss dann den endgültig den Daumen heben – oder senken. Schließlich startet dann bereits die Wettkampfwoche.