Hamm. Der Tischtennissport durchlebt auch für die Mannschaften aus dem Sauerland derzeit so etwas wie eine Revolution. Wie jetzt weiter geplant wird.

Der Tischtennissport in Nordrhein-Westfalen steht vor gravierenden Änderungen. Ab dem Sommer 2023 wird es keine Tischtenniskreise mehr geben. In neuen Bezirken wird dann von der Bezirksoberliga abwärts angetreten. Ab dann wird der Bezirk 9 die politischen Kreise Hochsauerlandkreis, Soest und Unna sowie die kreisfreie Großstadt Hamm umfassen.

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Der Vorsitzende des Tischtenniskreises Arnsberg-Lippstadt, Andreas Krick, wurde vom Präsidenten des Westdeutschen Tischtennisverbandes (WTTV), Helmut Joosten, gebeten, die Koordination der Neuaufstellung zu übernehmen. Krick, der auch Vorsitzender des TTV Neheim-Hüsten ist, gab im Rahmen einer Infoveranstaltung in Hamm jetzt anhand einer Power-Point-Präsentation Einblick in die Planungen. Ab der Saison 2023/2024 gilt es, Vereine zusammenzuführen, die vorher nicht unbedingt Berührungspunkte hatten.

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„Die Einteilung der Ligen soll aber schon nach regionalen Gesichtspunkten erfolgen“, sagte Krick. Während in der neuen Bezirksoberliga als höchste Klasse des Bezirks aufgrund der Höhe der Spielklasse leistungsbedingt weitere Fahrten anstehen, sollen die unteren Klassen so eingeteilt werden, dass die Entfernungen zwischen den Teams im Rahmen bleiben. „138 Kilometer von Medebach nach Selm an einem Dienstagabend sind schlecht darstellbar“, hieß es. Selm im Nordwesten des neuen Bezirks ist bislang Mitglied des Kreises Südmünsterland.

Tischtennis im Sauerland: eine vielschichtige Aufgabe

Ein weiterer Diskussionspunkt war die Mannschaftsstärke. Während im bisherigen Kreis Dortmund/Hamm eine Stärke von sechs Spielern die Regel ist, gibt es in den ländlicheren Gebieten bereits viele Teams, die nur zu viert antreten. Hinterfragt wurden die Abstiegsregelungen und Ligen-Zusammenstellungen. Angeregt wurde beispielsweise, bei der Einteilung neben der regionalen Zuordnung darauf zu achten, ob Mannschaften lieber am Wochenende oder werktags an Trainingsabenden spielen.

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Krick präsentierte eine fiktive Gruppeneinteilung unter Berücksichtigung der bisherigen Ligen in den Kreisen beziehungsweise dem alten Bezirk Arnsberg, der dann wegfallen wird und sich in drei Bezirke aufteilt. Allgemein wurde die Notwendigkeit der Strukturreform gesehen, aber auch die Fülle an Aufgaben. „Es ist sehr vielschichtig, was auf uns zukommt“, sagte beispielsweise Gerhard Sassenberg vom SSV Meschede. Er ist im bisherigen Tischtenniskreis Arnsberg-Lippstadt Ehrenamtsbeauftragter.

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Wie sich der Bezirk aufstellt, wird dann in der konstituierenden Sitzung geklärt. Insgesamt stehen sieben Vorstandsposten zur Wahl. Darunter wird es weitere Ressortleiter geben, damit die Arbeit auf möglichst viele Schultern verteilt wird. Krick hatte sich zur Unterstützung bei der Beantwortung der Fragen erfahrene Mitstreiter aus seinem Kreis – wie Sportentwicklungswart Volker Litschke oder Thomas Suchantke und Gisbert Theis (beide TTV Ense) – an die Seite geholt und die Vereinsvertreter gebeten, sich Gedanken zu machen, wer für die Vorstandsarbeit in Frage kommt. Sportwartin Miriam Winkel aus Eickelborn war krankheitsbedingt ausgefallen.

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Als nächster Schritt soll Anfang Dezember eine Umfrage unter den Vereinen zur persönlichen Einschätzung der Vorschläge erfolgen. Die konstituierende Sitzung des neuen Bezirks ist dann Anfang 2023 geplant. Ein genauer Termin steht noch nicht fest.