Arnsberg-Neheim. Ein Saisondrittel ist in der Fußball-Westfalenliga 2 absolviert. Die große Bilanz der Zugänge des SC Neheim – wer schon vollends überzeugt hat.
Er soll seine Zugänge beurteilen, öffentlich? Auf diese Bitte antwortet Alex Bruchhage anfangs ausweichend. Der Trainer des Fußball-Westfalenligisten SC Neheim versucht mehr, den Blick auf das Heimspiel am Sonntag, 23. Oktober, 15.30 Uhr, gegen den SV Sodingen zu lenken. „Die Tabelle ist eng beieinander“, sagt Bruchhage, „deshalb sollten wir in einem Heimspiel drei Punkte holen, um unsere Position zu halten.“
SC Neheim: So schneiden die Zugänge bislang ab
Nach zehn absolvierten Spielen in der Westfalenliga ist dennoch ein Zugang-Fazit erlaubt.
Kurz vor dem Saisonbeginn verpflichteten die Neheimer mit Fletcher McDonald einen Australier, in dessen Vita Einsätze in der zweiten Liga seines Heimatlandes stehen. In den ersten fünf Saisonspielen, bei denen der Mittelfeldspieler es auf Anhieb in die Startelf schaffte, zeigte er seine Fähigkeiten und begeisterte Trainer Bruchhage. „Er konnte ja nichts dafür, dass er sich verletzte“, sagt Bruchhage mit Blick auf die zurückliegenden fünf Partien, in denen McDonald fehlte. Gegen Sodingen kehrt er in den Kader zurück. Das Fazit lautet trotz der Fehlzeit: Erwartungen erfüllt.
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Okan Güvercin kehrte vor dieser Saison nach Neheim zurück. Vier Spiele verpasste der 29-Jährige, der in den restlichen sechs Partien zwei Tore erzielte. „Wir wussten, dass er anfangs beruflich eingespannt sein wird und dass er auf Hochzeitsreise gehen wird“, sagt Bruchhage: „Ab jetzt ist er da.“ Und das ist gut für den SC Neheim, denn auch Güvercin erfüllte die in ihn gesetzten Erwartungen bislang.
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Vom Landesligisten TuS Langenholthausen kam Jan Apolinarski ins Binnerfeld. Der gelernte linke Verteidiger überzeugt unter anderem in der Zweikampfführung, absolvierte alle zehn Spiele und trägt einen gehörigen Teil dazu bei, dass die Neheimer Abwehr mit zwölf Gegentreffern die zweitbeste der Liga ist. „Apo ist ein absoluter Führungsspieler und hat es auf Anhieb in die Startelf geschafft“, sagt Bruchhage. Er ergänzt: „Das habe ich aber auch von ihm erwartet.“ Heißt: Erwartungen erfüllt.
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Um es vorweg zu nehmen: Torwart Claudio Osterhoff, der vom BV Bad Sassendorf aus der A-Kreisliga Soest nach Neheim wechselte, übertraf die in ihn gesetzten Erwartungen sogar. Das gibt selbst Bruchhage zu, als er über seinen 25-jährigen Torwart spricht, der vier Spiele ohne Gegentor absolvierte. „Wussten wir, dass er in der Vorbereitung Justin Schröter verdrängen wird? Nein, das wussten wir nicht“, sagt Bruchhage und fügt an: „Er ist, wenn man so will, die positive Überraschung.“ Allerdings hütet sich der Trainer vor einem klaren Bekenntnis zur einzigen Nummer eins. „Ich habe immer gesagt, dass wir eine Nummer 1a, eine 1b und sogar eine 1c haben“, sagt er.
Wer beim SC Neheim (noch) hinten ansteht
Ramazan Korkut (21), Lars Kayser (19), Leon Barisch (19), Pasquale Neufeld (19), Georgios Kiriakidis (19) und Tom Wonneberger (18) bilden die Youngster-Fraktion, mit der sich der SC Neheim vor der Saison verstärkte. Der einzige aus dem Quintett, der noch keinen Einsatz aufweisen kann, ist Lars Kayser.
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Korkut, Neufeld und Wonneberger schafften es zwar ebenso wie Barisch noch nicht zum Stammspieler, trugen sich aber teilweise mehrfach in die Torschützenliste ein. Warum für alle „Erwartungen erfüllt“ gilt, erklärt Bruchhage: „Uns war klar, dass es bei dem einen schneller geht, sich an das Niveau zu gewöhnen – und es bei dem anderen etwas länger dauert“, sagt er.
Alles in allem resümiert der Trainer zufrieden: „Trotz der Verletzung von Oli Busch, trotz der prominenten, kurzfristigen Abgänge sind wir Sechster und haben einen ähnlichen Punkteschnitt wie in der vergangenen Saison. Das zeigt, dass wir uns weiterentwickeln – und dass wir mit unseren Zugängen ein gutes Händchen bewiesen haben.“