Neheim. Fußball-Westfalenligist SC Neheim hat seine Kaderplanung beendet. Der Klub begrüßt einen bekannten Rückkehrer. Wo hingegen Schweigen herrscht.

„Wir haben noch eine Menge Arbeit“, sagte Alex Bruchhage – klang dabei allerdings ganz und gar nicht schlecht gelaunt. Denn genau diese Erkenntnis hatte sich der Trainer des Fußball-Westfalenligisten SC Neheim aus dem Testspiel gegen den Oberligisten SG Finnentrop/Bamenohl erhofft. Dass die Partie auf dem Kunstrasenplatz im Binnerfeldstadion mit 1:3 (0:2) verloren ging, war für Bruchhage nur ein Randaspekt. Zumal nach zuletzt zwei neuen Spielern ein weiterer Zugang feststeht.

Torgefährlicher Abwehrspieler

Nachdem die Neheimer mit Pasquale Neufeld und Tom Wonneberger kurzfristig zwei junge Akteure ins Binnerfeld lotsten, holten sie sich zum Ende der Kaderplanung etliche Jahre Fußball-Erfahrung. Okan Güvercin kehrt zurück zum SC Neheim, den er im Sommer 2019 in Richtung IG Bönen verließ. Bei einer von dieser Zeitung aufgestellten Top Ten der besten Abwehrspieler im HSK, landete Güvercin auf Rang sieben.

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„Extrem torgefährlich: Als Außenverteidiger erzielte Okan Güvercin im Trikot des SC Neheim in den vergangenen drei Westfalenliga-Spielzeiten 20 Tore“, hieß es dort. Begünstigt wird die Rückkehr vermutlich dadurch, dass die Zukunft des Westfalenliga-Aufsteigers IG Bönen aktuell ungewiss ist. Laut Medienberichten droht das finanzielle Aus.

Nettesheim trifft

„Bei den Gegentoren müssen wir uns cleverer anstellen“, sagte Coach Bruchhage nach dem Testspiel zu den Treffern der SG, die Maurice Danielle Werlein (32. Minute), Rafael Camprobin Corchero (42.) und Tobias Kleppel (51.) erzielten. Den Ehrentreffer der Gastgeber markierte Patrick Nettesheim in der 50. Minute.

Trainer Alex Bruchhage spricht mit Jan Apolinarski (rechts) und Felix Fleck.
Trainer Alex Bruchhage spricht mit Jan Apolinarski (rechts) und Felix Fleck. © Falk Blesken

„Nach vorne fehlt uns noch die Abstimmung, was jedoch nicht verwunderlich bei unserer Systemumstellung ist“, analysierte Bruchhage und verwies zudem darauf, dass längst nicht alle Akteure seines Kaders mit von der Partie gewesen wären. „Die Jungs haben es gegen einen wirklich guten Gegner ganz ordentlich gemacht“, sagte er.

Kein Kontakt zu Fatih

Am Rande des Spiels erklärte Neheims Geschäftsführer Nils Dorsch übrigens, dass er bislang keinen Kontakt zu Fatih Türkgücü Meschede auf Grund der kurzfristigen Wechsel, teilweise nach dem Stichtag, von Mahmut Yavuzaslan und Emre Yilmaz gehabt habe. Der Bezirksliga-Aufsteiger baue daher vermutlich nicht auf eine Transfereinigung mit dem SC als Lösung, sondern auf eine andere, Stichwort: Vertragsamateurstatus.