Sundern. Erst der Faustschlag nach einem Spiel der A-Liga Arnsberg, dann das Urteil des Sportgerichts – und jetzt steht eine weitere Entscheidung fest.

Die Entscheidung ist gefallen: Nach seinem Faustschlag gegen Korhan Oguz, Trainer der gegnerischen SG Balve/Garbeck, ist Marco Pometti vom Fußball-A-Kreisligisten TuS Sundern II von seinem Amt als Trainer zurückgetreten. Auch als Spieler werde er nicht mehr bei seinem Heimatverein weitermachen, erklärte der 35-Jährige.

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Im Anschluss an die Partie gegen die SG Balve/Garbeck hatte Pometti bei einem Streit Oguz mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Das Kreissportgericht des Fußballkreises Arnsberg verurteilte den Sunderner daraufhin zu einer Spiel- und Funktionssperre von 18 Monaten, neun davon zur Bewährung. Er darf ab dem 4. Juni 2023 wieder spielen und seine Mannschaft während der Spiele betreuen. Sollte er dann noch einmal auffällig werden, wird er für weitere neun Monate gesperrt. Auch der Trainer der SG Balve/Garbeck wurde für seine Beleidigungen und das Wegschubsen mit einer Sperre von sechs Spielen belangt, von denen er jedoch schon einen Teil verbüßt hat.

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In einem Statement entschuldigte sich Marco Pometti nun für seinen „großen Fehler“, bei dem er „eine rote Linie überschritten“ habe, „was mir in meiner Funktion nie hätte passieren dürfen, und was ich sehr bereue. Daher übernehme ich die volle Verantwortung für mein Handeln und trete als Trainer und Spieler des TuS Sundern zurück“.

Nach Faustschlag-Urteil: Das sagt der TuS Sundern

Auch beim TuS Sundern, seiner Mannschaft und vor allem bei Korhan Oguz und dessen Familie entschuldigte sich Marco Pometti in aller Form. „Ich muss mir diesen Schuh komplett selber anziehen und Korhan freisprechen“, sagte er.

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Wie Andreas Mühle, Fußball-Abteilungsleiter des TuS Sundern, auf Nachfrage erklärte, habe der Verein nach Pomettis Entscheidung mit dem bisherigen Spielertrainer der zweiten Mannschaft einen Aufhebungsvertrag unterzeichnet. „Natürlich haben auch wir als Verein eine klare Linie – aber Marco zieht aus dieser Sache seine Konsequenzen, und genau das wollen wir ja, dass man aus seinen Fehlern lernt“, betonte Mühle.

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Trainiert wird die zweite Mannschaft der Fußballer des TuS Sundern, die momentan Tabellenelfter der Kreisliga A Arnsberg ist, nun bis auf Weiteres von einem Urgestein des Vereins: Benjamin Geck (39). Andreas Mühle: „Er wird dabei bestmöglich vom Verein unterstützt.“