Racice/Meschede. Mit einem Sieg im B-Finale verabschiedete sich Alexandra Föster (Meschede) von der WM im Rudern. Mehr als der Platz sagt Fösters Zeit aus.

„Das gibt uns ein gutes Gefühl, auf dem richtigen Weg zu sein.“ So kommentierte Sebastian Kleinsorgen, der Trainer der Mescheder Top-Ruderin Alexandra Föster, deren Sieg im B-Finale der Ruder-Weltmeisterschaft im tschechischen Racice. Allerdings bezog sich Sebastian Kleinsorgen mit dieser Äußerung nicht nur auf den ersten Platz alleine.

Föster: Das sagt die Zeit aus

Vielmehr blickte er auf die Zeit, mit der die 20-jährige Sauerländerin das Rennen für sich entschied. „Das Rennen lief wie geplant. Es war an der Grenze des Machbaren. Es war hart, aber auch erfolgreich. Die Wetterbedingungen zwischen dem B-Finale und dem A-Finale waren identisch. Von der Zeit her wären wir im A-Finale Dritter geworden“, erzählte Kleinsorgen.

++++ Lesen Sie auch: Alexandra Föster: Im WM-Halbfinale ist der Rückstand zu groß ++++

Heißt: Nach der Bronzemedaille bei der Europameisterschaft in München wäre auch bei der Weltmeisterschaft Bronze möglich gewesen. Allerdings verpasste Föster wie berichtet durch einen vierten Platz im Halbfinale die Qualifikation für das A-Finale und beraubte sich dadurch der Medaillenchance.

Alexandra Föster, Ruderin aus Meschede, verpasst bei der WM den Einzug ins A-Finale. Sie belegt im Halbfinale Rang vier.
Alexandra Föster, Ruderin aus Meschede, verpasst bei der WM den Einzug ins A-Finale. Sie belegt im Halbfinale Rang vier. © Detlef Seyb

„Der Tag des Halbfinales war einfach nicht der passende Zeitpunkt für ein solch wichtiges Rennen“, sagte Kleinsorgen zurückblickend und ergänzte: „Die Leistung und den nötigen Willen haben wir im B-Finale wieder gezeigt und damit auch aufgezeigt, dass wir eigentlich ins A-Finale gehört hätten.“ Insgesamt erreichte Alexandra Föster im Einer der Frauen bei der WM den siebten Platz, verpasste damit zwar knapp das gesetzte Ziel A-Finale, hätte damit aber einen der neun zu vergebenen Plätze für die Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris/Frankreich erreicht.

Neue Motivation

Zwar betonten Trainer und Verbandsoffizielle in dieser Saison stets, dass die junge Sauerländerin ohne allzu großen Druck in die Rennen gehen konnte, doch ein wenig Enttäuschung war nach Rang vier im Halbfinale nicht zu verhehlen. „Vielleicht gibt der Dämpfer im Halbfinale uns auch die nötige Motivation, weiter an uns zu arbeiten“, sagte Kleinsorgen, „aber vor allem darf Alex nie den Spaß an der täglichen Arbeit verlieren.“

++++ Lesen Sie auch: Alexandra Föster: So hält sie sich aus Ruder-Streit heraus ++++