Meschede. Alexandra Föster (Meschede) rudert von Erfolg zu Erfolg. Bei der EM holte sie Bronze – auch weil Trainer Sebastian Kleinsorgen ins Risiko ging.

Diesen Sonderweg verdiente sich Alexandra Föster. Die Sauerländerin rettete das deutsche Rudern zwar nicht vor der Grundsatzdebatte, aber sie bescherte dem Deutschen Ruderverband (DRV) mit ihrer Bronzemedaille im Einer der Frauen immerhin einen Podestplatz in einer olympischen Bootsklasse. Während sich also ihre Ruder-Kolleginnen im Rahmen der Vorbereitung auf die WM im September in ein Athletik-Trainingslager nach Zakopane/Polen begeben, trainiert die 20-jährige Athletin des RC Meschede erstmal heimatnah in Dortmund.

Föster: Lob der Bundestrainerin

Denn ihre athletische Verfassung stellte Föster während der EM im Rahmen der European Championships in München unter Beweis. „Ihre Leistungssteigerung während des Wettkampfs war stark“, sagte Chefbundestrainerin Brigitte Bielig über Föster, die im Vorlauf nicht so stark ruderte wie gewohnt, sich aber über den Hoffnungslauf und das Halbfinale wieder steigerte, um sich im Finale auf den letzten Metern dank eines furiosen Schlussspurts noch die Bronzemedaille zu holen.

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„Man muss ihr Alter berücksichtigen, dadurch baut sich viel Leistungsdruck auf. Sie muss etwas aufpassen, dass sie sich nicht selbst zu sehr unter Erfolgsdruck setzt“, sagte Bielig noch und ergänzte: „Ehrgeizig ist sie ohnehin. Ihr traue ich eine starke Entwicklung zu.“

Der riskante Plan

Fösters Trainer Sebastian Kleinsorgen war derweil durch etwas anderes verantwortlich für die Leistungssteigerung. „Ich habe vor dem Halbfinale etliche Veränderungen am Boot vorgenommen, um Alex ein besseres Gefühl beim Rudern zu geben, auch wenn das Einbußen in der Bootsgeschwindigkeit hätte bedeuten können“, sagte er. Doch sein Plan – ging perfekt auf.

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