Sauerland. Einer der größten Spieler aller Zeiten geht: Tennisstar Roger Federer (41) beendet seine Laufbahn. Wieso das Aktive im Sauerland schmerzt.

Am Donnerstagnachmittag, 15. September, um kurz nach 15 Uhr mussten Millionen Tennisfans aus der ganzen Welt und auch im Hochsauerlandkreis ganz stark sein. Der Grund: Roger Federer, der „Maestro“ aus der Schweiz, kündigte an, seine schier unfassbare Laufbahn als einer der besten Spieler, die jemals diesen Sport betrieben haben, zu beenden.

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Der Laver Cup in London, an dem der 41-Jährige gemeinsam mit seinen Erzrivalen Rafael Nadal und Novak Djokovic vom 23. bis 25. September für das „Team Europa“ gegen das „Team Welt“ antritt, wird sein letztes Tennisturnier auf der ATP-Tour. Tennisspieler aus dem Hochsauerlandkreis erzählen, was sie mit Roger Federer verbindet.

„Ich finde es total schade, dass das jetzt so plötzlich kommt“, sagte Christoph-Maria Winkler, Spieler des Südwestfalenligisten TC Neheim-Hüsten. Man habe gewusst, dass Federer mit seinem Körper zu kämpfen habe, „trotzdem habe ich gehofft, dass ich ihn im nächsten Jahr noch mal beim ATP-Turnier in Halle sehen werde“, betonte Winkler. Dort habe er ihn ein Mal spielen sehen – ein Erlebnis: „Egal, was er spielt, Vorhand, Rückhand, Volley, Aufschlag – das sieht alles so leicht und locker aus. Da sieht man erst richtig, wie talentiert und komplett dieser Spieler ist.“ Weil sich der Schweizer auch neben dem Tennisplatz immer vorbildlich verhalten habe, „wird da jetzt etwas fehlen. Aber man kann seine Entscheidung verstehen“.

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Einer der wohl größten Federer-Fans im Hochsauerlandkreis ist Jörg Bornemann. Der 37-jährige Arnsberger, der einst selbst den Weg zum Profi einzuschlagen versuchte, nahm die Botschaft des baldigen Karriereendes seines Idols entsprechend betrübt auf. „Dieser Schritt ist völlig verständlich in seinem Alter“, sagte der Spitzenspieler des Sauerländer Tennisklubs Arnsberg 07. Roger Federer sei für jeden Tennisspieler, egal, ob als Profi oder Amateur aktiv, „ein absolutes Vorbild gewesen. Ich hab’ ihn zwei Mal live gesehen, unter anderem bei den French Open, bei denen ich hinter den Kulissen sein konnte. Ich habe mit ihm 20 Minuten hinter den Kulissen gequatscht und eine Kleinigkeit gegessen – neben meinem absoluten Idol. Das sind Momente, die ich nie vergessen werde“, erzählte Bornemann: „Es ist der größte Spieler aller Zeiten, der die Bühne verlässt.“