Meschede. Fatih Türkgücü Meschede ist Aufsteiger in die „Bundesliga des Sauerlandes“ – und mischt die Fußball-Bezirksliga 4 mächtig auf. Fünf Gründe dafür:
Fatih Türkgücü Meschede zählt neben dem TuS Sundern und der SG Serkenrode/Fretter zu den drei Mannschaften, die bisher ihre Spiele in der Fußball-Bezirksliga 4 allesamt gewonnen haben. Die bisherigen Gegner TuS Bremen (4:0), GW Allagen (3:0) und SG Winterberg/Züschen (5:0) wurden deutlich besiegt. Damit hat sich der Aufsteiger zunächst erst einmal in den oberen Tabellenregionen festgesetzt. Diese Zeitung nennt fünf Gründe dafür, was Fatih Türkgücü Meschede so stark macht.
1. Der Trainerstab
Chefcoach Ekrem Yavuzaslan ist aufgrund seiner Erfahrung, die er als aktiver Spieler beim Westfalenligisten SC Neheim gesammelt hat, eine Respektsperson in der Mannschaft. Der Mittelfeldspieler verfügt über den nötigen Fußballsachverstand und wird bei der Trainingsarbeit von den beiden verdienten Spielern Gökhan Demirci und Daniel Catic unterstützt.
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Das Duo war zwölf Jahre lang für den Verein aktiv. „Beide halten die Harmonie und die Intensität beim Training auf höchstem Niveau. Auf sie ist immer Verlass, und sie stehen zum Verein. Davor ziehe ich als Vorstand den Hut“, sagt Durmus Acar, Vorsitzender des FC Fatih, stolz.
2. Das Auftaktprogramm
Staffelleiter Dirk Potthöfer hat es mit den Auftaktspielen mit Fatih gut gemeint. Der TuS Bremen, GW Allagen oder die SG Winterberg/Züschen waren Mannschaften, die der Aufsteiger aus der Kreisstadt durchaus besiegen musste.
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Die drei Siege sind gut für die Moral in der Truppe und geben Selbstvertrauen. „Die Spiele zum Anfang waren in Ordnung, um gut in die Saison zu kommen. Wir wollen die Ergebnisse aber nicht überbewerten. Andererseits wollen wir uns aber auch nicht kleinreden: Wir wissen, was wir können“, betont Acar.
3. Die Zugänge
Vier neue namhafte Spieler wurden ins Dünnefeld geholt, alle sind bisher sehr gut eingeschlagen. Die Transfers der beiden Westfalenliga-Kicker Mahmut Yavuzaslan (Angriff) und Emre Yilmaz (Mittelfeld), die beide beim SC Neheim Stammspieler waren, sorgten für Aufsehen. Beide überzeugen bislang.
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Aber auch die beiden anderen Neuen, Kastriot Veseli (vom A-Ligisten Olympos Menden) und Semih Ege (vom A-Liga-Absteiger TuS Velmede-Bestwig), funktionierten sofort. Beide bestritten bisher alle Spiele von Anfang an. Es bleibt festzustellen, dass der Vorstand bei der Verpflichtung der neuen Spieler ein gutes Händchen gezeigt hat.
4. Die Fans
Gegen den TuS Bremen waren 200 und gegen Winterberg/Züschen sogar 220 Zuschauer im Dünnefeld. Auf dem kleinen Kunstrasenplatz herrschte eine gute Atmosphäre. Dazu Durmus Acar: „Unsere Fans unterstützen die Mannschaft, wie es besser nicht sein kann. Wenn es dann noch so läuft wie zur Zeit, sind natürlich viele Besucher anwesend. Die wollen aber auch technisch guten Fußball sehen, und den bekommen sie bei uns geboten. Ich habe das Gefühl, dass es immer mehr Fans werden.“
5. Die Brüder Yavuzaslan
Mit Ekrem, Mahmut und Kerim Yavuzaslan spielen gleich drei Brüder gemeinsam im Team. Kerim Yavuzaslan hatte nach zwei Kreuzbandrissen sechs Jahre lang pausiert, doch während der Coronazeit wieder angegriffen. Inzwischen ist er eine feste Größe im Team und hat in den drei Ligaspielen schon drei Tore geschossen. „Differenzen zwischen den Brüdern gibt es nicht. Da wird auch keiner vom Trainer Ekrem bevorteilt“, berichtet Durmus Acar, der bisher noch keine Unstimmigkeiten zwischen den Brüdern ausgemacht hat. „Die verstehen sich blendend. Es ist überhaupt das erste Mal, dass alle drei zusammen in einer Mannschaft spielen. Alle drei motivieren sich auf dem Platz entsprechend und feuern die Mitspieler an.“
Auch Spieler wie Emre Yilmaz oder Nejmettin Bayram, die alle wie Spielertrainer Ekrem Yavuzaslan auch schon höherklassig gespielt haben, ordnen sich unter. „Das läuft bisher besser als gedacht. Nur die Mannschaft steht im Blickpunkt – und nicht ein Einzelner“, weiß Durmus Acar.