Winterberg. Ausgerechnet gegen VfL Bad Berleburg feierte Bezirksligist SG Winterberg/Züschen den ersten Saisonsieg. Eine Traineräußerung lässt aufhorchen.
Der erste Saisonsieg der SG Winterberg/Züschen wurde anschließend auf der Winterberger Kirmes kräftig begossen. Immerhin war der 2:1-Erfolg am zweiten Spieltag der Fußball-Bezirksliga 4 gegen den Landesliga-Absteiger VfL Bad Berleburg nicht unbedingt zu erwarten gewesen. Die Spielgemeinschaft war mit einer 0:3-Niederlage in die Saison gestartet, und die Badestädter hatten ihr Auftaktspiel gegen GW Allagen immerhin mit 4:0 gewonnen. Eine Traineräußerung ließ anschließend aufhorchen.
Schneider über sein Donnerwetter
„Das Spiel und der anschließende Kirmesbummel haben Spaß gemacht. Da war die Freude doppelt groß“, sagte ein gut gelaunter Andreas Schneider. Der Coach hatte seine Spieler kurz vor dem Saisonstart mit deutlichen Worten in die Pflicht genommen. „Nach einem Spiel kann man noch gar nicht sagen, ob das Donnerwetter gefruchtet hat. Da muss man erst einmal die nächsten Spiele abwarten“, sagte Andreas Schneider, der aber trotzdem den Willen bei seiner Mannschaft sieht.
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„Die Jungs trainieren fleißig und hauen sich bei den Spielen so richtig rein, auch wenn noch einige konditionell Nachholbedarf haben. Berleburg ist aber auch nicht mehr so stark wie noch vor Jahren. Ausschlaggebend für den Sieg war, dass wir dem Gegner körperlich überlegen waren und dadurch die entscheidenden Zweikämpfe gewonnen haben.“
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Neben dem zweifachen Torschützen Justin Schneider hat sich vor allem das Mittelfeld mit Nils Thiele, Sander van Onsenoord und Timo Steinhausen hervorgetan. „Das Trio hat Schwerstarbeit geleistet. Das war schon klasse. Aber auch die übrigen Spieler haben ausnahmslos eine starke Leistung gezeigt“, berichtet Andreas Schneider.
Fatih gegen Spielverlegung
Enttäuscht ist er darüber, dass Aufsteiger Fatih Türkgücü Meschede einer Spielverlegung vom kommenden Sonntag auf Freitag nicht zugestimmt hat. „Unser Spieler Andre Soares Pinheiro feiert am Samstag seine Hochzeit. Da sind wir natürlich alle eingeladen, und da wird auch Alkohol getrunken. Daher hätten wir gerne am Freitag gespielt. Doch das hat Fatih abgelehnt.“ Dazu sagt Fatih-Vereinchef Durmus Acar: „Wir hätten einer Spielverlegung sofort zugestimmt, die Mannschaft hat aber am Freitag selbst eine Feier. Somit kam eine Verlegung nicht in Frage.“
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Zu seinem Sohn Justin, der bereits in der Vorsaison 15 Mal traf, hat Andreas Schneider übrigens eine klare Meinung. „Er hat lange gebraucht, bis er im Spiel war. Für ihn war das eine ganz besondere Partie, weil er in Bad Berleburg groß geworden und ausgebildet worden ist“, sagte Schneider: „Ich gehe davon aus, dass es für ihn die letzte Saison bei uns in der Mannschaft ist.“