Arnsberg-Neheim. Als A-Liga-Meister stieg der FC Neheim-Erlenbruch in die Bezirksliga auf. Jetzt gibt sich die Mannschaft selbstbewusst, was Ziele betrifft.

Der FC Neheim-Erlenbruch hat am 23. Mai 2022 Vereinsgeschichte geschrieben: Nach dem 3:0-Sieg am vorletzten Spieltag der Fußball-Kreisliga A Arnsberg bei der SG Herdringen/Müschede hat sich der Verein aus dem Stadtgebiet Arnsberg frühzeitig zum Meister gekürt. Damit spielen die Kicker vom Trainergespann Amer Siala und Hassan Ghulmi erstmals in der Bezirksliga. „Ich kann das noch gar nicht so richtig begreifen, was wir geschafft haben. Die Bezirksliga 4 wird allerdings ein ganz anderes Kaliber. Aber das wissen die Jungs, und das wissen auch wir Trainer“, hatte Hassan Ghulmi bereits nach dem Spiel in Herdringen erklärt. Diese Meinung hat sich aber etwas verändert.

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Der Verein aus der alt ehrwürdigen Ruhr-Möhne-Kampfbahn ist ein würdiger Meister, da die Mannschaft 21 Mal Tabellenführer war. Die Euphorie vom Aufstieg soll jetzt mit in die neue Saison genommen werden. Hinsichtlich der Platzierung ist das Trainergespann sehr optimistisch. „Wir haben ein über Jahre hinaus eingespieltes Team, das im Aufstiegsjahr eine Superserie hingelegt hat. Dadurch haben die Spieler viel Selbstvertrauen getankt. Das hat man schon in der Vorbereitung beim Training und bei den Spielen gesehen. Daher peilen wir einen einstelligen Tabellenplatz an“, berichtet Amer Siala.

Mittlerweile ist der neue Kunstrasenplatz des FC Neheim-Erlenbruch fertig. Hier sind Vorsitzender Sebastian Stodt (links) und Amer Siala (rechts) bei den Bauarbeiten zu sehen.
Mittlerweile ist der neue Kunstrasenplatz des FC Neheim-Erlenbruch fertig. Hier sind Vorsitzender Sebastian Stodt (links) und Amer Siala (rechts) bei den Bauarbeiten zu sehen. © Philipp Bülter

Ob ein einstelliger Tabellenplatz in der jetzt starken „Bundesliga des Sauerlandes“ erreicht wird, muss abgewartet werden. Die vier schwachen Mannschaften aus dem vergangenen Jahr sind abgestiegen. Die Staffel 4 ist durch die beiden Landesligaabsteiger SV Hüsten 09 und VfL Bad Berleburg sowie die drei Aufsteiger SC Neheim-Erlenbruch, TuS Bremen und Fatih Türkgücü Meschede, das sich besonders verstärkt hat, aufgefüllt worden. Von den 16 Mannschaften müssen dann immerhin vier absteigen.

Keine Abgänge

„Wir haben eine gute spielstarke Mannschaft beisammen. Bei der 2:3-Pokalniederlage gegen den Landesligisten TuS Langenholthausen haben wir ein sehr gutes Spiel gemacht. Da war kein Klassenunterschied erkennbar“, sagt Amer Siala, der auf die Heimstärke setzt. „In der Ruhr-Möhne-Kampfbahn sind wir eine Macht. Soweit ich mich erinnern kann, haben wir in den vergangenen Jahren nicht viele Spiele im eigenen Stadion verloren. Dazu haben wir im Durchschnitt 100 bis 150 Zuschauer. Das ist für so einen kleinen Verein mit ca. 250 Mitgliedern schon sehr viel. Da jetzt auch noch der Aschenplatz vor einem Monat in einen Kunstrasenplatz umgebaut wurde, können wir unsere Technik noch besser ausspielen. Das ist auf jeden Fall ein Vorteil.“

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Trainiert wird die Mannschaft schon seit Jahren von Amer Siala und Hassan Ghulmi, die jetzt in ihre sechste Saison beim FC Neheim-Erlenbruch gehen. Nach dem Aufstieg von der B- in die A-Liga in der Saison 2018/19 feierte das Trainerduo jetzt schon den zweiten Aufstieg innerhalb von vier Jahren. Den Trainern ist es wieder gelungen, den Kader zusammen zu halten. Abgänge sind nicht zu verzeichnen. Dafür wurden vier neue Spieler geholt.

Sechser mit Landesliga-Erfahrung

Anis Agovic kommt vom letztjährigen Ligakonkurrenten SV Bachum/Bergheim. Er sieht auf der Sechs seine Position. Vom Landesligisten SV Brilon ist Baran Arslan gewechselt, der bereits bei RW Erlinghausen in der Offensive gespielt hat und auch dort ein großer Freistoßspezialist war. Vom A-Liga-Absteiger des Sportkreises Iserlohn GFV Olympos Menden sind der offensive Charalampos Charavitsidis und der defensive Zaki Gahir gekommen.