Winterberg. Massive Vorwürfe hatte Trainer Andreas Schneider an sein Team der SG Winterberg/Züschen gerichtet – noch vor dem Ligastart. So reagiert die SG:
Es waren Worte, die für Aufsehen sorgten: Andreas Schneider, Trainer des Fußball-Bezirksligisten SG Winterberg/Züschen, hat seine Mannschaft kürzlich aufgrund der aus seiner Sicht schlechten Vorbereitung und der fehlenden Motivation vieler Akteure kräftig kritisiert. „Ich habe mit den Spielern viele Gespräche geführt. Man kommt aber nicht so richtig an sie heran. Viele Leistungsträger laufen schon länger ihrer Form hinterher. Die Trainingsbeteiligung liegt bei unter 50 Prozent und die Vorstellung in zwei der drei Testspielen war einfach nur schlecht. Das macht mir Angst“, hatte Schneider unter anderem gesagt. Auf Nachfrage dieser Zeitung äußerte sich nun unter anderem Niklas Kräling, Spieler und Sportlicher Leiter der SG.
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Kräling selbst geht bei den Winterbergern derzeit als gutes Beispiel voran – trotz Verletzung. „Erbaut waren wir von den Aussagen von Andreas Schneider nicht. Die Situation ist jetzt aber so wie sie ist. Ganz unrecht hat er mit seinen Aussagen ja nicht. Ich denke aber, dass er damit die Mannschaft aufwecken und die Spieler auf diesem Wege erreichen wollte. Ob das der richtige Weg war, bleibt dahin gestellt“, sagte Kräling.
Winterberg: Team-Treffen mit 18 Spielern
Zum Vorwurf, dass die Trainingsbeteiligung vieler Spieler schwach sei, sei zu berücksichtigen, dass Mitspieler im Urlaub waren und auch viele Studenten im Kader stehen. Dazu kam die Pandemie – immer wieder seien Spieler ausgefallen. „Wir haben letzte Woche eine Mannschaftsbesprechung durchgeführt, da waren 18 Spieler anwesend. So viele waren bisher nicht beim Training oder beim Spiel. Für mich ist das allerdings ein Zeichen, dass die Jungs, wenn es drauf ankommt, auch da sind“, berichtet Niklas Kräling und fügt hinzu: „Ich meine, dass sich jeder Spieler mal hinterfragen sollte, ob er alles für die Mannschaft gibt. Im Blickpunkt sollte doch der Spaß am Fußball stehen und nicht Andreas Schneider oder die Spielgemeinschaft.“
Trotz der Aussagen genießt Schneider offenbar weiterhin das volle Vertrauen der Sportlichen Leitung. „Andreas ist ein Kölner und aufgeweckter Jung’. Die Kölner sind nun mal emotional. Sportlich kann man ihm nichts vorwerfen – er will immer gewinnen. Wir müssen alle endlich wieder aufwachen! Vom Potenzial her sollten wir die Klasse halten, wenn alle fit sind“, so Kräling. An diesem Sonntag, 15 Uhr, tritt die SG Winterberg/Züschen zum Auftakt in einer schweren Partie bei der SG Serkenrode/Fretter an. Da wird sich erstmals zeigen, wie die Aussagen des Trainers auf die Spieler gewirkt haben könnten.