Sundern. Der TuS Sundern führt die Ewige Tabelle der Fußball-Landesliga 2 an. Wie der Bezirksligist darauf reagiert – und welche Teams noch dabei sind.

Dieser Satz, er wird Dirk Potthöfer im ersten Moment nicht gefallen. „Wir werden uns die Ewige Tabelle jetzt nicht ins Vereinsheim hängen und uns tagtäglich daran ergötzen“, sagte Andreas Mühle. Der Sportliche Leiter des Fußball-Bezirksligisten TuS Sundern wollte damit aber nicht die Fleißarbeit Potthöfers kleinreden, sondern nur verdeutlichen, dass der TuS im Hier und Jetzt lebt – und das ist die „Bundesliga des Sauerlandes“. Ganz ohne Bedeutung ist die Ewige Tabelle der Landesliga aber auch nicht.

Landesliga 2: Auch Borussia Dortmund ist dabei

Zur Erinnerung: Seit dieser Saison ist Dirk Potthöfer als Nachfolger von Ernst Moos Staffelleiter der Fußball-Landesliga 2. Als Überraschung für die Vereine seiner Staffel erarbeitete der Mescheder in mühsamer Detailarbeit eine Ewige Tabelle der Landesliga, die er beim Staffeltag präsentierte. Besonders die Umrechnung der Drei-Punkte-Regel habe viel Zeit in Anspruch genommen, erklärte Potthöfer nach der Veröffentlichung.

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Man stößt in der Tabelle auf Vereine, die man in einer Landesliga 2 nie und nimmer vermutet hätte. Etwa auf die Spielvereinigung Erkenschwick oder gar Borussia Dortmund. Wie das? Potthöfer sagte: „1946 gab es nur zwei Landesligen. Das waren die ranghöchsten Spielklassen in ganz Deutschland.“ Erkenschwick war 1946 der erste Meister. Die Stimberg-Elf sollte dann gegen den Sieger der anderen Staffel spielen. Das war Schalke 04. „Das hat die englische Besatzungsmacht allerdings verboten, sie befürchtete ein zu großes Zuschaueraufkommen“, erzählte Potthöfer. Danach habe man die Liga West eingeführt.

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Da der TuS Sundern aktuell bekanntlich in der Bezirksliga 4 Fußball spielt, deren Staffelleitung Potthöfer nach dieser Saison abgibt, war Andreas Mühle nicht bei der Erst-Veröffentlichung der Ewigen Tabelle der Landesliga, erfuhr aber von der frohen Kunde, dass „sein“ TuS Rang eins belegt, schnell. Er ist nicht nur Sportlicher Leiter des TuS, sondern ein Sunderaner Urgestein und der Trainer, der mit der Rörtalelf zum bislang letzten Mal den Aufstieg in die Landesliga schaffte. In der Saison 2006/07 gelang dieser Erfolg. Im Sommer 2011 wurde der TuS Sundern 15. der Landesliga 5 und stieg ab.

TuS Sundern: Parallelen zur Aufstiegself

Und welche Bedeutung besitzt die Platzierung des TuS in der Ewigen Tabelle der Landesliga nun? „Es tauchen Vereine in der Tabelle auf, die es gar nicht mehr gibt“, antwortete Andreas Mühle: „Der TuS Sundern hingegen ist eine feste Größe im Sauerland und die Platzierung in der Tabelle zeigt, dass in all den Jahren vieles richtig gemacht worden ist.“

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33 Spieljahre erlebte der TuS Sundern in der Landesliga, holte drei Meisterschaften. „Ich kann mich noch gut an Spiele in Oestinghausen oder Bad Westernkotten erinnern“, sagte Mühle, der sogar eine Parallele zwischen seiner damaligen Aufstiegsmannschaft und der heutigen Elf sieht. „Es war eine ähnliche Konstellation“, sagte Mühle, „auch damals hatten wir viele Spieler aus der eigenen Jugend im Kader, die sinnvoll ergänzt wurden.“

Aber: Zu sehr möchte sich der Sportliche Leiter nicht mit der Vergangenheit beschäftigen. Außerdem: „Man kann das Ergebnis nur ausbauen, wenn man in der Landesliga spielt“, sagte Mühle. Das heißt – und so hat es der TuS bereits bekannt gegeben: Die Rückkehr in die Landesliga ist ein Ziel, „aber wir machen der Mannschaft und dem Trainerteam keinen Druck“.

Mario Droste, neuer Co-Trainer des TuS, der als Urlaubsvertretung von Fabio Granata unlängst Rang drei beim Veltins-Cup und den Sieg bei der Sportwoche der SF Hüingsen erreichte, kommentierte Sunderns Platz eins in der Ewigen Tabelle etwas lockerer. „Es wird Zeit, dass wir dorthin wieder zurückkommen“, sagte Droste lachend. Und falls es doch mal Motivationsschwierigkeiten gibt: Ewige Tabelle ausschneiden – und aufhängen.