Sundern. Zurückhaltung? Darin üben sich die Fußballer des TuS Sundern im Vorfeld der Bezirksligasaison nicht. Die Röhrtaler benennen ihr Ziel eindeutig.

Nach zuletzt zwei dritten Plätzen in der Fußball-Bezirksliga 4 will der TuS Sundern in der kommenden Saison endlich wieder an das Landesligator anklopfen. Die Röhrtaler sind 2011 aus der dritthöchsten Amateurklasse in Westfalen abgestiegen und haben sich für die neue Serie qualitativ wie quantitativ verstärkt – und einen Aufstiegs-Experten geholt.

Sundern: Das sagt der Trainer

„Wir müssen nicht aufsteigen, wollen aber auf jeden Fall besser abschneiden als in der vergangenen Saison. Es gibt nichts Schlimmeres, wenn man so wie in der abgelaufenen Serie nach dem 20. Spieltag schon weit zurückliegt und nur noch um die goldene Ananas spielt“, berichtet TuS-Trainer Fabio Granata, der noch ergänzt: „Natürlich haben wir ein guten und großen Kader. Da wollen wir so lange wie möglich ganz oben mitspielen. Wenn dann am Ende eine Mannschaft besser ist, werden wir das akzeptieren.“

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Aus dem letztjährigen Kader stehen zwei Spieler nicht mehr zur Verfügung. Der Abgang von Chris Haumer wiegt allerdings schwer, da der 35-Jährige 17 Jahre lang überkreislich Fußball gespielt hat und mit seiner fußballerischen Qualität und Einstellung immer ein großes Vorbild war. Außerdem ist kurz vor Torschluss auch noch Pasquale Curcio zum Ligagefährten SuS Langscheid/Enkhausen gewechselt.

Er gibt die Richtung vor: Fabio Granata, Trainer des TuS Sundern.
Er gibt die Richtung vor: Fabio Granata, Trainer des TuS Sundern. © Heinz Heinemann

Damit ist Sebastian Held der einzige, der das 30. Lebensjahr überschritten hat und die junge Meute jetzt als Häuptling anführt. „Wir sind in diesem Jahr sicherlich nicht schlechter aufgestellt als in der abgelaufenen Serie. Wir haben den Kader bewusst breiter aufgestellt, um den Konkurrenzkampf anzuheizen“, erklärt der Sportliche Leiter Andreas Mühle.

Offener Konkurrenzkampf im Tor

In der Tat: Der ohnehin schon große Kader ist noch um zehn auf insgesamt 28 Spieler aufgestockt worden. Der Kader wird später auf 22 bis 24 Spieler reduziert. Natürlich wird auch weiterhin auf den eigenen Nachwuchs gesetzt, da Anas Boukidar, Julian Trudewind, Luca Dreifke und Jon Ibrahimi aus der A-Jugend hoch rücken. Damit sind in den vergangenen drei Jahren insgesamt 15 Spieler aus der eigenen Jugend in den Seniorenbereich gewechselt. Dazu sind Brandon Lee Blawat vom SV Hüsten 09 und Oliver Niedballa vom SuS Langscheid/Enkhausen sowie Alen Dedeic aus der U19 von Westfalia Soest nach Sundern zurückgekehrt.

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Bastian Horch, der früher auch in der Jugend in Sundern gespielt hat und vom Landesligisten SuS Langenholthausen gekommen ist, soll sich im Tor einen gesunden Konkurrenzkampf mit Jonas Bauerdick liefern. „Beide haben sich bisher gut präsentiert und versuchen, ihre Stärken auf den Platz zu bringen. Mal sehen, wer zum Start am 14. August zwischen den Pfosten steht“, betont Fabio Granata. Vom A-Ligisten SSV Meschede haben sich noch Max Schamoni und Tuna Balcan und vom B-Ligisten SSV Stockum Butrint Ibrahimi dem TuS Sundern angeschlossen.

Das sagt Mario Droste

Mit Co-Trainer Mario Droste, der zuvor beim Bezirksligisten SuS Langscheid/Enkhausen als Cheftrainer im Einsatz war, hat beim TuS Sundern ein alter Bekannter wieder seine Zelte aufgeschlagen. „Er ist eine sehr gute Ergänzung zu Fabio Granata. Beide sind unterschiedliche Charaktere“, betont Andreas Mühle. Mario Droste ergänzt: „Ich wollte nach den vielen Jahren als hauptamtlicher Trainer nicht mehr in erster Reihe stehen. Ich möchte meine Erfahrung, die ich in 43 Jahren gesammelt habe, mit einbringen. Immerhin bin ich als Trainer und Spieler bereits neunmal aufgestiegen.“

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Aufgrund der Zugänge ist jetzt das Trainerteam gefordert, eine schlagkräftige Mannschaft auf den Platz zu bringen. Aber: „In den letzten Jahren habe ich viele junge Spieler aus dem eigenen Nachwuchs eingebaut. Das ist auch wichtig für die Röhrtalschmiede. So hat zum Beispiel Felix Tigges in seinem ersten Seniorenjahr gleich 25 Buden gemacht“, sagt Fabio Granata.

Granata erwartet Vierkampf

Er schätzt die „Bundesliga des Sauerlandes“ in diesem Jahr übrigens ausgeglichener ein. „Mit den beiden Absteigern SV Hüsten und VfL Bad Berleburg sowie dem Vizemeister BC Esloheerwarte ich einen Vierkampf um den Titel“, sagt er.