Varese/Meschede. Nach dem Clou beim Weltcupfinale gelingt Alexandra Föster der nächste Erfolg. Die Ruderin aus Meschede holte den Titel bei der U23-WM.

Ein wenig war Alexandra Föster selbst überrascht. „Ich hätte nie geglaubt, dass es eine so klare Sache für mich wird“, sagte die Ruderin aus Meschede – nachdem sie bei der U23-WM in Varese/Italien den Titel im Einer gewonnen hatte. Föster gelang damit nicht nur die erfolgreiche Titelverteidigung, sondern sie bestätigte nach dem überraschenden Triumph im Weltcupfinale ihre aktuell starke Form.

Föster: Rekord im Vorlauf

Nachdem die 20-jährige Sauerländerin in ihrem Vorlauf sensationell einen neuen U23-WM-Rekord ruderte, ließ sie es im Halbfinale ein wenig ruhiger angehen, um für das Finale topfit zu sein. Der Plan ging auf. Vom Start weg zog Föster einsam ihre Bahn und ließ das restliche Feld einfach stehen. Bei der 1000-Meter-Marke lag sie schon 5,93 Sekunden vor der Schweizerin Aurelia Janzen, am Ende hatte sie 6,90 Sekunden zwischen sich und die Zweitplatzierte gelegt.

Alexandra Föster, Ruderin aus Meschede, gewann bei der U23-WM in Varese den Titel und feierte mit Trainer Sebastian Kleinsorgen
Alexandra Föster, Ruderin aus Meschede, gewann bei der U23-WM in Varese den Titel und feierte mit Trainer Sebastian Kleinsorgen © Privat | Privat

Fösters Auftritt kam einer Machtdemonstration gleich. Und das, obwohl die Bedingungen nicht einfach waren. „Der Wind hat das Rennen ziemlich langsam gemacht“, sagte Fösters Trainer Sebastian Kleinsorgen, der die Athletin jubelnd in Empfang nahm. „Alex ist damit gut zurecht gekommen und konnte das Rennen vom Start an kontrollieren“, erzählte Kleinsorgen.

Föster erstmals Favoritin

Umso beeindruckender ist die souveräne Titelverteidigung unter dem Aspekt, dass Föster zum ersten Mal als Favoritin in solche Titelkämpfe ging. Der Sieg im vergangenen Jahr und vor allem der Triumph beim Weltcupfinale in Luzern erhöhten die Erwartungen an die Sauerländerin. Doch die 20-Jährige blieb cool. Sie ruderte konzentriert zum zweiten U23-WM-Titel in Folge.

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Allerdings bleibt Föster nicht allzu viel Zeit zum Genießen und Feiern. Sie kann kurz Durchschnaufen – und dann stehen im Elite-Bereich die Europameisterschaft und die Weltmeisterschaft auf dem Plan. „Unser Ziel ist schon die Titelverteidigung, aber nicht um jeden Preis“, hatte Sebastian Kleinsorgen im Vorfeld der U23-WM gesagt und ergänzt: „Die EM und die WM werden uns noch genug fordern.“

Föster: EM in München

Vom 11. bis 14. August finden die Ruder-Europameisterschaften auf der Olympia-Regattaanlage in Oberschleißheim im Rahmen der European Championships in München statt. Die Regattaanlage ist bekannt für ihre hervorragenden, windarmen Wettkampfbedingungen. Die Weltmeisterschaften gehen vom 18. bis 25. September in Racice/Tschechien über die Bühne.