Arnsberg-Neheim. Patrick Wittek trägt etwa 20 Tätowierungen auf seiner Haut. Die Körperbilder des Badmintonspielers des TV Neheim erzählen bewegende Geschichten.
Ein Tattoo oder gar mehrere auf dem Rücken? Für Patrick Wittek käme das nie in Frage. „Ich möchte meine Tattoos ja auch sehen und mich dafür nicht erst umständlich im Spiegel hin- und herdrehen“, sagt der 32-Jährige und lacht. Tätowierungen sind für den Badmintonspieler des TV Neheim II eine Leidenschaft. Dieses Hobby begann vor zehn Jahren – mit einer verrückten Aktion.
Die Motive
Wittek zählt etwa 20 Tätowierungen auf seiner Haut, sowohl der rechte als auch der linke Arm bieten „keine Lücken mehr“, erzählt er. Vor zehn Jahren hat er sich sein erstes Tattoo stechen lassen – im Zuge einer besonderen Aktion. „Meine Schwester Jennifer ist damals 18 Jahre alt geworden und ich habe mir ihren Vornamen auf den Arm stechen lassen“, erzählt der Voßwinkeler. Seine Schwester sei gerührt gewesen – und ließ sich an dem Abend ebenfalls ein Tattoo anfertigen. Auch sie trägt mittlerweile seinen Vornamen auf der Haut.
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Der Fan des FC Bayern München hat nicht nur dieses Logo auffallend auf seinem linken Arm verewigt, sondern ebenso das Logo seines Lieblingsautomobilherstellers, der Volkswagen AG. Einen Adler und einen Phönix trägt Patrick Wittek auf der Brust, ebenso sein Geburtsjahr 1989. Auf den Armen sind unter anderem mehrere Raubkatzen verewigt: Zu sehen sind ein Tiger, ein Löwe, Schneeleopard, Gepard und Jaguar.
Die Bedeutung
Die Tiere, allesamt Raubkatzen, faszinierten ihn, sagt Patrick Wittek. „Ich finde sie einfach sehr schön, vor allem die Augen.“ Während der Großteil seiner Tattoos schwarz-weiß gehalten sind, sind in den Augen der Tiere Farben zu erkennen. Große Bedeutung haben für den Sportler neben dem Vornamen seiner Schwester auch der seines Onkels Stefan, der bereits früh verstorben ist, ebenso wie der Schriftzug „Grandma & Grandpa“ als Erinnerung an seine ebenfalls verstorbenen Großeltern. Seine Eltern, die auch tätowiert sind, würdigt Wittek mit dem Schriftzug „Mum & Dad“.
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Dass er jemals so viele Tattoos tragen würde, „hätte ich mit 22 Jahren sicherlich nicht gedacht“, sagt Patrick Wittek und lacht. Der Sauerländer, der in Neheim als Fachkraft für Lagerlogistik arbeitet, wollte seine Körperbilder „immer weiter vervollständigen“, als er das Hobby begonnen hatte.
Die Inspiration
Inspirierend seien vor allem seine Eltern gewesen, sagt Patrick Wittek, schließlich seien auch sie tätowiert. „Da hat man sich das schon abgeschaut“, sagt er. Weil sich sein Sohn in chinesischen Schriftzeichen übersetzt die Worte „Familie“, „Gesundheit“, „Glück“ und „Liebe“ hatte stechen lassen, wählte später indes auch sein Vater diese Tattoos, so Patrick Wittek: „Sie haben ihm einfach sehr gut gefallen.“ Inspiration für neue Ideen sammelt er vor allem durch Internetrecherchen, aber ebenso in Gesprächen mit seinem Lieblingstätowierer vor Ort.
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Das Problem
Mit einer Summe von addiert etwa 2000 Euro für alle bisherigen Tattoos leistet er sich ein kostspieliges Hobby. Gleichwohl weiß Wittek genau, dass er gar nicht mehr viele Flächen seines Körpers mit Tattoos füllen möchte. Neben dem Rücken hat er beispielsweise auch seine Hände, den Hals oder das Gesicht kategorisch für mögliche Tätowierungen ausgeschlossen: „Das würde mir nicht gefallen.“
Die Reaktionen
Wenn der muskulöse Badmintonspieler an der Ruhr entlangläuft, fällt er durchaus auf. Vor allem die volltätowierten Arme sind ein rascher Blickfang – doch viele Blicke oder gar kritische Bemerkungen konnte Patrick Wittek bislang nicht feststellen.
Die nächsten Ideen
Das Gesamtbild sei für ihn weitgehend stimmig und insofern auch größtenteils abgeschlossen, sagt Patrick Wittek. Allerdings hat er den nächsten Termin bei seinem Tattoostudio vor Ort bereits vor Augen: Ende April soll er sein nächstes Tattoo gestochen bekommen. „Ich würde dann gerne das Geburtsjahr meiner Schwester, 1994, dazu bekommen“, verrät der Sportler.