Marsberg-Erlinghausen. Der dritte heimische Fußball-Landesligist wechselt seinen Coach: Im Sommer verändert sich die sportliche Leitung bei RW Erlinghausen.

Auch beim heimischen Landesligisten RW Erlinghausen gibt es nach Ablauf der Saison einen Trainerwechsel. Der bisherige Co-Trainer Benedikt Müller rückt eine Etage höher und wird ab Juli Cheftrainer bei den Rot-Weißen. Vaidas Petrauskas, der seit Januar 2019 bereits zum dritten Mal als Chefcoach bei RWE erfolgreich im Einsatz war, rückt dann auf die Position des Teammanagers. Die hatte zuvor Olcay Eryegin fast ein Jahrzehnt lang bei RWE ausgeübt.

Wie berichtet, wollte Eryegin aufgrund der sportlichen Talfahrt im ersten Drittel der laufenden Saison ein Zeichen setzen und trat im Oktober des vergangenen Jahres zurück. „Es hat kein großer Umbruch stattgefunden. Es wurden lediglich die Positionen getauscht“, betont jetzt der langjährige RWE-Vorsitzende und BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim „Aki“ Watzke im Gespräch mit dieser Zeitung die bevorstehenden personellen Veränderungen.

Gespräch zwischen Watzke und Petrauskas

Er habe sich – wie in dieser Zeitung angekündigt – zu einem Gespräch mit dem aktuellen RWE-Coach Vaidas Petrauskas getroffen. „Der war der Meinung, dass die Mannschaft mal wieder eine andere Ansprache benötigt. Wir haben uns dann darauf verständigt, dass ,Bene’ Müller Cheftrainer und Vaidas Sportlicher Leiter wird. Das habe ich dem RWE-Vorstand vorgeschlagen, der sich auch damit einverstanden erklärt hat“, betont Sauerländer Watzke.

Auch interessant

Benedikt Müller freut sich sehr über das Vertrauen, das ihm seitens des Vereins entgegengebracht wird – und natürlich auf seine neue Aufgabe. Schließlich ist die Anstellung bei RW Erlinghausen die erste Station als Cheftrainer für den 35-jährigen Marsberger. „Ich bin dem Verein, vor allem in Person von ,Aki’ Watzke und Vaidas Petrauskas, sehr dankbar für das Vertrauen, das in mich gesetzt wird. RW Erlinghausen ist schließlich eine der größten Adressen im Hochsauerlandkreis mit einer optimalen Infrastruktur und einem riesigen Potenzial, das ich zu schätzen weiß und voll ausschöpfen möchte. Es gibt sicherlich kein besseres Umfeld für meine erste Trainerstation.“ Auch „Aki“ Watzke ist von seinem neuen Trainer überzeugt: „Benedikt Müller ist sehr engagiert und Fußball erfahren. Jetzt kann er zeigen, was er drauf hat. Ich kenne ihn schon lange und traue ihm diese Position auch zu.“

Auch interessant

Benedikt Müller wechselte 2014 von seinem Heimatverein VfB Marsberg zum großen Rivalen RW Erlinghausen. Nach dreijährigem Einsatz in der Landesliga im Tor hörte er aufgrund einer Ellenbogenverletzung mit dem Fußballspielen auf. Von 2018 bis 2020 war der bald dreimalige Familienvater bei RW Erlinghausen zunächst als Torwarttrainer und ab der Spielzeit 2020/2021 als Co-Trainer tätig.

Auch interessant

Müller gilt als äußerst ehrgeizig und will mit RW Erlinghausen erfolgreichen und attraktiven Fußball in der Landesliga spielen. „Ich habe einen klaren Plan, wie ich die Mannschaft führen und weiterentwickeln möchte. Unser Ziel muss und wird es sein, eine klare Identität und eine klare Spielidee zu erarbeiten, die es uns ermöglicht, einen möglichst erfolgreichen Fußball zu spielen.“

RW Erlinghausen: Ziel ist der Nichtabstieg

Vorrangiges Ziel ist zunächst der Nichtabstieg aus der Landesliga 2. Durch vier Niederlagen in Folge und einem 0:0-Remis gegen den TuS Langenholthausen steckt die Mannschaft jedoch derzeit mitten im Abstiegskampf. Gegen den Tabellenfünften SC Berchum/Garenfeld sollte am Sonntag, 10. April, ein Sieg her. Dazu Benedikt Müller: „Der gesamte Fokus der Mannschaft und des Trainerteams liegt zur Zeit auf der jetzigen sportlichen Situation. Es geht einzig und allein um den Klassenerhalt.“

Unterstützung ist dem neuen Cheftrainer durch die neue sportliche Leitung gewiss. Vaidas Petrauskas freut sich auf das neue Amt des Teammanagers. „Nach dem Rücktritt von Olcay Eryegin wird es Zeit, dass die Lücke geschlossen wird. Ich weiß natürlich, dass ich da in große Fußstapfen trete, ich bin aber schon seit fast 20 Jahren in Erlinghausen. Da kenne ich jeden Fan und die Gegebenheiten im Verein bestens. Das ist sicherlich auch ein Vorteil. Wenn neue Spieler kommen, müssen sie charakterlich einwandfrei sein und zu RW Erlinghausen passen.“