Sauerland. Der FSV Bad Wünnenberg-Leiberg wächst entgegen dem Trend immer mehr. Ein im Sauerland bekannter Fußballer hat da großen Anteil dran.

Die FSV Bad Wünnenberg-Leiberg liegt zwar nicht im Hochsauerlandkreis, ist aber ein gutes Beispiel dafür, zu was Engagement und Leidenschaft für einen Fußballverein führen können. Der Verein aus dem Kreis Paderborn verzeichnet seit seiner Gründung vor zehn Jahren stetigen Zuwachs. Mit Pierre Scholand ist dort ein ehemaliger Marsberger im Vorstand, der die Entwicklung des Vereins mitgestaltet hat.

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Die FSV Bad Wünnenberg-Leiberg gilt als leuchtendes Beispiel im Bereich Vereinsentwicklung. Wieso wird ihr Verein oft so von außen wahrgenommen?

Erst einmal freut es mich zu hören, dass wir so wahrgenommen werden. Wir haben in der Tat in den vergangenen Jahren eine sehr positive Entwicklung durchgemacht und in allen Bereichen deutliche Zuwächse verzeichnen können. Wir haben beispielsweise im Kinderbereich, also bei den Minikickern bis zur E-Jugend, knapp 150 Kinder, darunter 50 Mädchen.

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Wie hat Ihr Verein es geschafft, trotz der bekannten Probleme wie dem demografischen Wandel so zu wachsen?

Für uns bedeutet das „Klinken putzen“, da es nur über viel ehrenamtliche Mitarbeit geht. Dabei sprechen wir viele Menschen an. Wichtig dabei ist, dass wir den überwiegend jungen Leuten, die wir versuchen für unseren Verein zu gewinnen, möglichst klar definierte Angebote machen. Dann ist jemand auch eher bereit, Verantwortung für etwas zu übernehmen, als wenn wir ihn einfach nur fragen würden, ob er sich irgendwie beteiligen möchte. So haben wir es geschafft, junge Menschen für uns zu gewinnen, die sich um einzelne Aspekte im Vereinsleben kümmern.

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Welche Bereiche decken Sie mit den genannten Arbeitsgruppen dabei ab?

Wir haben Arbeitsgruppen geschaffen, die für bestimmte Bereiche zuständig sind. Das fängt bei der administrativen Arbeit an, geht über infrastrukturelle Planungen wie einem neuen Kunstrasenplatz oder der Gestaltung unseres Vereinsgeländes bis hin zur Planung von Feiern und Events. Je klarer die Aufgabe für die einzelnen Ehrenamtler sind, desto eher sind diese auch bereit, ihren Teil zu leisten.

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Wie war der Status quo als Sie in den Verein gekommen sind und was haben Sie verändert?

Als ich hier angekommen bin, war der Verein bereits sehr gut aufgestellt. Uns war für die Ausrichtung des Vereins wichtig, dass wir die Verantwortung auf viele Schultern verteilen. Unser kompletter Vorstand ist neu aufgestellt, ohne, dass wir die älteren und verdienten Mitglieder verloren haben. Die stehen uns im Hintergrund noch mit Rat und Tat zur Seite und packen da mit an, wo wir sie als Verein gut gebrauchen können. Unser Verein ist wie eine kleine Firma.

Mit Pierre Scholand sprach Fabian Vogel