Sauerland. Neun Handballvereine aus dem Sauerland und Umgebung arbeiten für eine Kampagne zusammen. Was ihr Anliegen ist und wie die erste Aktion ankommt.

Endlich dürfen jetzt auch wieder die Handballer der Region ihrem Sport draußen und in den Hallen nachgehen. Um den Fokus dabei verstärkt auf die Kinder und Jugendlichen, die begeistert Handball spielen, zu richten, haben sich neun heimische Vereine für die Kampagne „#aktionanwurf“ zusammengeschlossen. Unter anderem wurde ein Trikottag veranstaltet, der auch beim HV Sundern viel Zuspruch fand.

„In einer einzigartigen Zusammenarbeit soll der Startschuss für den Handball Gehör finden“, sagt Christof Reddig von der SG Ruhrtal. Der Initiative von SGR-Jugendwartin Julia Rocholl war es zu verdanken, dass die Aktion zustande kam. Neben dem HV Sundern und der SG Ruhrtal beteiligen sich fünf weitere HSK-Vereine an der Kampagne: der TV Arnsberg, der TV Neheim, der SSV Meschede, der TSV Bigge-Olsberg und der BC Eslohe. Aus dem benachbarten Kreis Soest sind zudem der VfS Warstein und der TV Wickede/Ruhr involviert.

HSK: Handball ist wieder möglich

Die Jugendabteilungen der neun Handballvereine arbeiten im Zuge der Aktion zusammen, „da ja auch alle eigentlich dieselben Interessen und Probleme haben“, wie es Sarah Bittern, Geschäftsführerin des HV Sundern, beschreibt. Eine Kooperation, wie sie beispielsweise der HVS im Jugendbereich mit dem TV Arnsberg ausübt, sei sinnvoll, um die Kräfte zu bündeln. Die „#aktionanwurf“ soll den Menschen klar machen, dass der Handball als Indoor-Kontaktsport nun wieder möglich ist – der niedrigen landes- und HSK-weiten Inzidenz sei Dank.

Seit Anfang dieser Woche dürfen die Kinder- und Jugendteams der Handballabteilungen wieder die Hallen für ihren Sport nutzen, zuvor waren viele bei dem schönen Wetter auf Outdoor-Möglichkeiten ausgewichen. „Wir wollen für den Handballsport werben, Interesse wecken bei Kindern und Jugendlichen, die sich mal im Handball versuchen möchten, und einfach für mehr Aufmerksamkeit auch für die Vereine sorgen“, sagt Sarah Bittern.

Auch interessant

Eine gewinnbringende Aktion des Bündnisses war der Trikottag, der am Montag veranstaltet wurde. Junge Mitglieder der Vereine waren dazu animiert worden, den Tag in der Schule oder Kita im Trikot ihres Vereins beziehungsweise ihrer Mannschaft zu verbringen. Beim HV Sundern sei die Aktion „sehr gut angenommen worden“, sagt Sarah Bittern: „Wir haben das Glück, dass uns vor allem viele junge Mitglieder in der Coronazeit treu geblieben sind. Die jugendlichen Handballer muss man einfach wieder etwas locken.“ Viele hätten ihre Trikots „mit großem Stolz“ vor ihren Mitschülern präsentiert.

Gute Perspektiven für die neue Saison

Angesichts der sinkenden Inzidenzzahlen sind derzeit auch die Perspektiven hinsichtlich der nächsten Saison für die heimischen Handballer recht gut. „Wir möchten gerne in den Sommerferien durchtrainieren und sind da mit der Stadt Sundern in einem guten Austausch“, erklärt Sarah Bittern.

Die 38-Jährige hofft auf einen Saisonstart nach dem Ende der Sommerferien in Nordrhein-Westfalen, also Ende August. Wobei: ein gesunder Schuss Skepsis bleibt, so Bittern. „Man ist mit solchen Planungen vorsichtiger geworden.“