Winterberg. Bob-Anschieber Christopher Weber (BSC Winterberg) hat seine Corona-Infektion längst überstanden. Mit wem er jetzt für die neue Saison schuftet.
René Spies feierte als Cheftrainer der deutschen Bobfahrer auch in der vergangenen Saison Weltcupsiege – sowie Titel und Medaillen bei der Weltmeisterschaft. Umso überraschender war jetzt die Antwort des Winterbergers auf die Frage nach seinem emotionalsten Moment im vergangenen Winter.
„Das ist komisch“, sagte Spies und sprach anschließend nicht über einen der Siege seines Top-Piloten Francesco Friedrich. Christoper Weber, Bob-Anschieber des BSC Winterberg, kann aus mittlerweile eigenem Erleben jedoch gut nachvollziehen, was Spies emotional packte. „Das ist komisch, weil das für mich der letzte Corona-Test am Donnerstag vor dem Vierer in Altenberg war“, antwortete René Spies in einem Interview auf der Homepage seines Arbeitgebers Bob- und Schlittenverband für Deutschland (BSD), auf die Frage nach dem für ihn emotionalsten Moment der Saison.
Der 47-Jährige erklärte: „Hätten wir hier einen positiven Fall gehabt, wäre die WM für uns gelaufen gewesen. Wir wussten, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis wir wohl einen positiven Fall hätten. Dass wir tatsächlich schadlos durch die Saison kamen, war schon erstaunlich.“
Deutsche Bob-Athleten: Infektionen folgen auf Lehrgang
Im Anschluss an den Lehrgang nach der Saison im französischen La Plagne erwischte es seine Mannschaft allerdings. Sowohl das Team von Francesco Friedrich als auch jenes von Johannes Lochner infizierte sich mit dem Coronavirus. „Das hat mich erstmal umgehauen, doch gleichzeitig war ich froh, dass es erst nach der Saison passiert ist“, sagte Friedrich der „Sächsischen Zeitung“. „Ich hatte auch eine Infektion, aber nicht vom Team Franz“, sagte Christopher Weber auf Nachfrage dieser Zeitung.
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Der 29-jährige Anschieber im Team von Pilot Johannes Lochner gilt längst wieder als genesen und startete bereits in das Sommertraining, in dem er sich die Form für die bevorstehende Saison mit dem Höhepunkt Olympische Winterspiele in Peking 2022 holen will. Gemeinsam mit BSC-Pilotin Laura Nolte schuftet Weber im eigenen Fitnessraum oder in der Dortmunder Helmut-Körnig-Halle an der Athletik.
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Doch ist das nicht gefährlich, so kurz nach einer Corona-Infektion? „Es gab anschließend eine große Untersuchung“, antwortete Weber, „und jetzt werde ich beobachtet.“ Das bedeute nicht, dass er täglich zum Arzt müsse, „ich überprüfe einfach dauerhaft meinen Ruhepuls und meine Belastungsfrequenzen“. Probleme seien nicht aufgetreten, „es läuft ganz gut derzeit“, sagte er.
Das wiederum hört auch sein Cheftrainer gerne. Dessen emotionalster Moment soll nach der kommenden Saison sicher kein negativer Corona-Test vor den Olympischen Winterspielen sein, sondern eine Medaillen-Sause im Anschluss.