Münster/Schmallenberg. Mit einem Eigenheim in Winterberg plant HSK-Fußballprofi Julian Schauerte (33) für die Zeit nach der Karriere. Doch es folgen noch „Highlights“.

Während es im Ligabetrieb für Preußen Münster seit Wochen nur noch um die leidliche „Goldene Ananas“ geht, hat der Fußball-Regionalligist nun ein großes Ziel erreicht: Als bester westfälischer Regionalliga-Vertreter ist den Adlerträgern die Teilnahme an der ersten Runde der neuen Saison im DFB-Pokal nicht mehr zu nehmen – sechs Jahre hatten die Münsteraner darauf warten müssen.

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Mit dafür verantwortlich ist SCP-Profi Julian Schauerte. Der Grafschafter Fußballer erklärt im Gespräch mit dieser Zeitung, wie sich die festgezurrte DFB-Pokal-Teilnahme anfühlt, und ob er seine Zukunft weiterhin in Münster sieht.

Julian Schauerte trifft vorne und hinten

17 Ligaspiele in Serie ist das Gründungsmitglied der Bundesliga nun in Folge unbezwungen. Daran hat auch der Sauerländer Julian Schauerte einen gehörigen Anteil – er ist aus der Mannschaft der Münsteraner kaum wegzudenken. Dass er nun am Samstag, 8. Mai, beim jüngsten 3:1-Heimerfolg des SCP gegen Verfolger Fortuna Köln selbst zwei Mal in der Torschützenliste auftauchte, freute „Schaui“ nur bedingt.

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Die Partie sei „sehr sehr bescheiden“ angefangen, kommentierte der 33-Jährige sein Eigentor zum 0:1 nach zwei Minuten, doch weil ihm danach der 1:1-Ausgleich gelungen war (19.) und die Preußen in der Folge zwei Tore nachlegten, verteidigte seine Mannschaft Tabellenrang drei. „Wir wollen diesen Platz natürlich festigen“, sagte Schauerte.

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Dass nun gleichsam feststeht, dass sein Klub in der nächsten Saison wieder im DFB-Pokal vertreten ist, freute den ehemaligen Düsseldorfer sehr: „Das ist für uns als Verein sehr wichtig, und als Spieler ist es immer ein Highlight.“

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Wie berichtet, plant Familie Schauerte – also Ehemann und Papa Julian sowie Ehefrau und Mama Svenja und Sohn Milan – den Bau eines gemeinsam Hauses im heimischen Winterberg. Neben dem Profialltag bestehe aber genügend Zeit, um aktuell zwischen dem Studium von Küchenentwürfen, Tapetenfarben und Türbeschlägen auch der Familie gerecht zu werden, so Julian Schauerte. „Da wir nur ein bis zwei Mal pro Woche zwei Mal täglich trainieren und ansonsten jeweils ein Mal, kann ich mich nicht beschweren. Da bleibt dann auch mal genug Zeit, um andere Sachen zu planen, und für die Familie.“

Taktisch flexibel – ob links oder rechts

Weil Julian Schauerte auf dem Spielfeld äußerst flexibel agiert, steht er bei Münsters Coach Sascha Hildmann auch nach dem Abstieg aus der 3. Liga in die Regionalliga West als Führungsspieler weiterhin hoch im Kurs. Beim 4:0-Erfolg zuletzt gegen den SV Lippstadt um die beiden Sauerländer Profikollegen Janik Steringer (Schmallenberg-Holthausen) und Florent Berisha (Brilon) kam „Schaui“ diesmal beispielsweise auf der linken Seite zum Einsatz. „Ob links oder rechts – das sind dieselben Abläufe. Und ganz so schlecht bin ich mit links auch nicht“, sagte Schauerte und lachte.

Einen Verbleib bei Preußen Münster kann sich der Sauerländer offenkundig durchaus vorstellen. Weil sein Vertrag aber noch bis zum Sommer 2022 läuft, sei derzeit keine Eile nötig. Julian Schauerte: „Wir werden wohl erst im nächsten Frühjahr darüber sprechen.“