Winterberg. Die Corona-Zahlen sind alarmierend. Trotzdem starten Maren Hammerschmidt (Winterberg) und Co. am Donnerstag in Tschechien. Gefährlich?

Diese Zahlen sind alarmierend. 765 positive Corona-Fälle pro 100.000 Einwohner sind derzeit laut Daten der Johns-Hopkins-Universität in Tschechien gemeldet. In Deutschland betrug der Inzidenzwert laut Robert-Koch-Institut am Dienstag 65,4. Eine Einreise nach Tschechien, heißt es beim Auswärtigen Amt, „ist ausschließlich aus triftigem Grund möglich.“ Maren Hammerschmidt, Biathletin des SK Winterberg, besitzt so einen Grund. Am Donnerstag beginnt in Nove Mesto der erste von drei noch ausstehenden Weltcups in dieser Saison. Wie groß ist die Gefahr für Hammerschmidt und Co. im Schlussspurt nach der Weltmeisterschaft auf der Pokljuka in Slowenien?

Maßnahmen verschärft

Der Weltverband IBU ist sich der schwierigen Lage angesichts von mutierten Varianten „durchaus bewusst. Wir kennen die Zahlen“, sagte IBU-Kommunikationsdirektor Christian Winkler am Dienstag dem Sportinformationsdienst (SID). Aber man vertraue dem strengen Hygiene-Konzept, „das bisher gut funktioniert hat“. Heißt: der Corona-Test bei Ankunft ist für Maren Hammerschmidt erneut obligatorisch. Anschließend wird in festgelegten Abständen weiter getestet. Darüber hinaus erhöhte der Deutsche Skiverband (DSV) seine ohnehin strengen Vorsichtsmaßnahmen. Auch das Hotelpersonal muss sich regelmäßig PCR-Tests unterziehen.

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Er sehe das „wie eine Insel. Wenn du auf eine unbewohnte Insel 100 Nicht-Infizierte steckst, dann kannst du auch keinen infizieren. Da können die untereinander machen, was sie wollen, Ringelpiez mit Anfassen, alles. So in etwa ist es bei uns auch“, sagte zuletzt der ehemalige Weltmeister Erik Lesser dem Onlineportal web.de. Deshalb glaube er auch, dass der Weltcup in Nove Mesto, „so wie er besteht, durchgezogen wird.“

Hammerschmidt freut sich

Speziell für Maren Hammerschmidt ist die am Donnerstag beginnende und bis zum 14. März dauernde Doppel-Veranstaltung in Tschechien bedeutsam. Nach der bislang durchwachsen verlaufenen Saison inklusive der Weltmeisterschaften, bei denen die Sauerländerin lediglich im Einzelrennen an den Start gehen durfte, geht es für die 31-Jährige um einen guten Abschluss. Dieser soll das Selbstvertrauen mit Blick auf den kommenden Winter stärken, in dem die Olympischen Winterspiele in Peking als Saisonhöhepunkt anstehen. „Ich freue mich auf Nove Mesto“, sagte Hammerschmidt.

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Der erste Teil von Nove Mesto hätte eigentlich die Olympia-Generalprobe in Peking sein sollen. Diese wurde auf Grund der Corona-Pandemie aber abgesagt. Auch das Weltcup-Finale (19. bis 21. März) musste wegen der strikten Einreisebeschränkungen von Oslo in Norwegen nach Östersund verlegt werden. Für die Anreise nach Schweden organisiert die IBU sogar einen Charterflieger, der die Biathlon-„Bubble“ von Prag nach Östersund bringt.

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Mit der Staffel der Frauen beginnt am Donnerstag (16.05 Uhr/ZDF und Eurosport) Teil eins des Weltcups in Nove Mesto. Neben Maren Hammerschmidt starten bei den Frauen Denise Herrmann (Oberwiesenthal), Janina Hettich (Schönwald), Vanessa Hinz (Schliersee), Franziska Preuß (Haag) und Vanessa Voigt (Rotterode). Das Herren-Team besteht aus Benedikt Doll (Breitnau), Johannes Kühn (Reit im Winkl), Erik Lesser (Frankenhain), Philipp Nawrath (Nesselwang), Arnd Peiffer (Clausthal-Zellerfeld) und Roman Rees (Schauinsland).

Der Zeitplan

Biathlon-Weltcup, Nove Mesto: Donnerstag, 4. März, 16:05 Uhr: Damen Staffel, 4 x 6 km. - Freitag, 5. März, 15:20 Uhr: Herren Staffel, 4 x 7,5 km. - Samstag, 6. März, 11:00 Uhr: Damen Sprint, 7,5 km; 15:40 Uhr: Herren Sprint, 10 km. - Sonntag, 7. März, 12 Uhr: Damen Verfolgung, 10 km; 16 Uhr: Herren Verfolgung, 12,5 km.