Sauerland. Ein Müscheder ist am Ende vorn: Luca Kaufmann gewinnt den Konsolencup dieser Zeitung. Wir blicken auf das Turnier und dessen Kuriositäten zurück.
„Fifa gibt, und Fifa nimmt“ – dieses Credo gilt nicht nur für Profis unter den E-Sportlern, die für Bundesligisten wie Schalke 04 spielen, sondern ebenso für Amateurzocker. Gut zu beobachten war das in den vergangenen zweieinhalb Wochen bei der zweiten Ausgabe des Konsolencups dieser Zeitung, die am Freitagabend, 26. Februar, zu Ende gegangen ist. Luca Kaufmann, 17-jähriger Tennisspieler des TC BW Sundern, schnappte sich den Titel.
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Insgesamt 16 Sportlerinnen und Sportler waren vom 10. bis 26. Februar in diesem Turniers bei Fifa 21 an der Playstation 4 angetreten. Wir blicken zurück auf den besten Support, den Paradiesvogel, den ältesten und jüngsten Teilnehmer und noch viel mehr.
Der Paradiesvogel
Titel verteidigt: Erneut avancierte Tennisspieler Jörg Bornemann zum Teilnehmer mit dem lockersten Mundwerk. Der 36-Jährige mauserte sich indes vom Gute-Laune-Onkel, der nur etwas mitzockt, schnell zum Kandidaten für das Viertelfinale – das er dann auch erreichte. Sein Erfolgsgeheimnis beschrieb Bornemann so: „Ich habe meinem großen Idol Menderes von ,Deutschland sucht den Superstar’ nachgeeifert. Außerdem habe ich mir sowohl die Konsole als auch das Spiel ausgeliehen und Youtube-Videos zu Fifa 21 geschaut.“
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Mettbrötchen zum Frühstück, ein Karnevalskostüm und Bierchen hievten Bornemann ins Viertelfinale. Der Tennisspieler des STK 07 Arnsberg hoffte darauf, dass Gegner Dijan Ergün „mit verbundenen Augen antreten“ würde – das passierte aber nicht. Nach einer passenden Pleite wie im Tennis (1:6) war für den Oldie Schluss.
Die zwei Frauen im Feld
Mit Kim Spreyer und Alina Lenze (beide 22) stellten sich erfreulicherweise auch zwei Zockerinnen der Herausforderung Konsolencup. Während Fifa-Neuling und Volleyballerin Spreyer vom RC Sorpesee nicht viel Land sah, gelang Lenze vom Frauenfußball-A-Kreisligisten SG Bruchhausen/Niedereimer bei ihrer zweiten Teilnahme ihr erster Sieg (4:3 gegen Luigi Papa). „Es hat wieder richtig Spaß gemacht“, freute sich Alina Lenze.
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Der beste Support
Tim Kuhlmann, bei der SG Bruchhausen/Niedereimer Trainer von Alina Lenze, sorgte erneut für überragende Unterstützung: Der Coach eröffnete auf Twitch extra für den Konsolencup einen Kanal, um Lenzes Spiele zu streamen, die Kandidatin und sich mit allen Emotionen wie Ärger und Jubel bei den Spielen zu filmen und Lenze zu interviewen – Weltklasse!
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Stark unterstützte auch Fußball-B-Kreisligist SG Elpe/Andreasberg seinen Spieler Dijan Ergün. Den brachte dieser Support neben seinen starken Leistungen auf Anhieb bis in das Semifinale.
Die größten Überraschungen
Dass Francesco Garrubba, Fußballer des A-Kreisligisten FC Neheim-Erlenbruch, bereits nach der Gruppenphase ausschied, hätte er selbst und viele andere nicht gedacht. Garrubba sei zu Gute gehalten: In seiner Gruppe waren mit Dijan Ergün und Maurice Scholz (BV Alme) zwei sehr gute Fifa-21-Spieler aktiv.
Eine dicke Überraschung war ebenso, dass sich Jörg Bornemann mit zwei Siegen ins Viertelfinale spielte. Für Titelverteidiger Max Schamoni (SSV Meschede) war diesmal überraschend bereits in der Runde der letzten Acht Schluss.
So läuft das Endspiel
Gigantentreffen zum Ausklang des Turniers – und ein deutliches Finale: Tennisspieler Luca Kaufmann (17) hat sich im Endspiel des 2. Konsolencups klar mit 4:0 gegen Fußballer Andreas Kehayoglou (22) durchgesetzt.
Die Begegnung zwischen Kaufmanns Hertha BSC und Kehayoglous Olympiakos Piräus war zunächst von großer Vorsicht und Achtsamkeit der beiden erfolgreichsten E-Sportler der zweiten Auflage des Konsolencups geprägt. Bis, ja bis Kaufmann nach einem Eckball 1:0 in Führung ging (34.). In der Nachspielzeit der ersten Hälfte legte der Tennisspieler des TC BW Sundern direkt das 2:0 nach.
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Im zweiten Durchgang erhöhte Kaufmanns Hertha schnell auf 3:0 (54.) – und damit war das Finale gelaufen. Nach einem bärenstarken Turnier gelang Andreas Kehayoglou diesmal kein Zugriff auf das Spiel: Luca Kaufmann legte noch den 4:0-Endstand nach (88.) und freute sich über den Titelgewinn. „Wenn meine Chancen reingegangen wären, wäre auch dieses Spiel spannend geworden – sei’s drum. Luca hat stark gespielt und am Ende verdient gewonnen. Er hat sich den Titel verdient, weil er nach starken Spielen ja nicht umsonst im Finale dabei war“, sagte Andreas Kehayoglou. Insgesamt sei der Konsolencup „ein cooles Turnier“ gewesen: „Es hat mir wieder sehr viel Spaß gemacht, dabei zu sein.“
Das ging naturgemäß auch Luca Kaufmann so. Der Youngster jubelte über den klaren Sieg. „Ich bin einfach von Anfang an sehr gut ins Spiel gekommen und habe meine Torchancen genutzt. Das hat mir einen großen Vorteil verschafft, und ich habe schon viele Glückwünsche erhalten“, sagte Kaufmann. Die Siegestrophäe werde einen speziellen Platz in seinem Zimmer finden.
Hinweis: Dieses Turnier steht nicht mit Electronic Arts INC. oder seinen Lizenzgebern in Verbindung und wird nicht von diesen unterstützt.