Sundern/Neheim. Netzausfall, Hin und Her auf dem Platz, viele Tore: Die Halbfinals des Konsolencups waren nichts für schwache Nerven. Das sind die Finalisten.

Tennisspieler Luca Kaufmann und Fußballer Andreas Kehayoglou werden am Freitag, 26. Februar, das Endspiel der zweiten Auflage des Konsolencups austragen. Während der eine bei seiner bereits zweiten Teilnahme diesmal über das Halbfinale hinaus kam, will der andere bei seiner Premiere jetzt den ganz großen Wurf landen.

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Klar, ein wenig Aufregung sei schon dabei gewesen, das gibt Luca Kaufmann gerne zu. Doch der 17-Jährige blieb auch im Halbfinale nervenstark – und steht jetzt im Endspiel der zweiten Ausgabe des Konsolencups dieser Zeitung.

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Wie passend, denn ehrgeizig ist das Küken unter den zuletzt noch vier verbliebenen Teilnehmern ohnehin: Bereits seit zwölf Jahren spielt Luca Kaufmann Tennis und dies aktuell in der zweiten Herrenmannschaft des TC BW Sundern. Eigentlich hatte das Team in der Bezirksklasse bereits den Aufstieg angestrebt, doch am Ende wurde daraus nichts. „Dieses Jahr soll es dann endlich etwas werden!“, sagt Luca Kaufmann selbstbewusst.

BVB-Fan aus Sundern ist bereit für das Finale

Der gebürtige Müscheder kam einst durch seine Familie zum Tennissport. „Die sind auch alle aktiv beim Tennis dabei“, erzählt Kaufmann, der normalerweise drei bis vier Mal die Woche bei Coach Frank Wälter trainiert. Der Elftklässler des Neheimer Sankt-Ursula-Gymnasiums zockt neben dem Tennis leidenschaftlich gern an der Playstation 4 – was sich beim Konsolencup eindrucksvoll zeigt.

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Zudem ist Luca Kaufmann großer Anhänger von Borussia Dortmund. „Seit meiner Geburt bin ich Fan, da auch alle aus meiner Familie diesen Verein supporten. Seit meinem 13. Lebensjahr stehe ich, wenn möglich, bei jedem Heimspiel des BVB zusammen mit meinem Vater auf der Südtribüne“, sagt er.

Blitzsaubere Leistungen eines Hüsteners – bislang

Im Endspiel des Konsolencups muss Luca Kaufmann auf dem Weg zum Titelgewinn nun allerdings eine hohe Hürde überwinden, denn auch Gegner Andreas Kehayoglou hat ein bärenstarkes Turnier hinter sich. Der 22-jährige Fußballer des SV Hüsten 09 verdiente sich den Einzug in das Finale des Turniers, bei dem Fifa 21 auf der Playstation 4 gespielt wird, durch blitzsaubere Leistungen in der Gruppenphase, in der er alle seine drei Spiele gewann (20:2 Tore).

Im Viertelfinale benötigte der Hüstener zwei Wiederholungsspiele, ehe er Maurice Scholz vom BV Alme bezwungen hatte. Und im Halbfinale bewies Kehayoglou, der in der kommenden Saison für den Fußball-Bezirksligisten TuS Voßwinkel spielen wird, mit zwei späten Treffern und dem Sieg gegen Moritz Bücker ausgeprägte Nehmer- sowie Comebackerqualitäten.

Weil allerdings auch Finalkontrahent Luca Kaufmann unter anderem eine tolle Vorrunde gelang (drei Siege, 10:1 Treffer), verspricht das Endspiel nun jede Menge Spannung. „Ich erwarte, dass es ein richtig spannendes Finale wird. Und ich bin echt gespannt, wie Luca so spielt“, sagt Andreas Kehayoglou. Ihn begeistere an diesem nun zum zweiten Mal ausgetragenen Turnier, „dass die verschiedensten Sauerländer Sportler mitmachen und der Spaß im Vordergrund steht“.

Beide wollen den Titel – und das Motto ist glasklar: Jetzt kann das Endspiel kommen!

So laufen die Viertelfinalspiele

Sie waren die vier erfolgreichsten E-Sportler bei der zweiten Auflage des Konsolencups dieser Zeitung: Andreas Kehayoglou (SV Hüsten 09), Luca Kaufmann (TC BW Sundern), Moritz Bücker (FC Arpe/Wormbach) und Dijan Ergün (SG Elpe/Andreasberg). In zwei packenden Halbfinalduellen ermitteln die vier Sportler aus dem Sauerland am Donnerstag, 25. Februar, dann die zwei Endspielteilnehmer: Luca Kaufmann und Andreas Kehayoglou treffen heute im Finale aufeinander.

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Vorausgegangen war zunächst ein tolles Duell, dass sich Dijan Ergün und Luca Kaufmann lieferten. Fußballer Ergün, mit dem FC Everton angetreten, und Tennisspieler Kaufmann, der erneut mit Hertha BSC spielte, hatten sich bislang im Turnier keine Blöße gegeben und all ihre Partien zumeist deutlich für sich entschieden.

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Im direkten Duell im Halbfinale ging es hin und her. Küken Luca Kaufmann (17 Jahre) geriet gegen Dijan Ergün (21) drei Mal in Rückstand – und kam immer wieder zurück. Am Ende gewann Kaufmann mit 5:3 und zog bei seiner ersten Teilnahme beim Konsolencup ins Endspiel ein. Dijan Ergün ließ seinen ersten Frust am Controller aus – der daraufhin für immer den Dienst quittierte –, gratulierte dem Sunderner dann aber fair zum Sieg: „Luca hat sehr gut gespielt.“ Auch Kaufmann gratulierte und freute sich: „Ich hatte am Anfang Probleme mit Dijans Spielstil, bin dann aber besser ins Spiel gekommen. Ich bin selbst von mir überrascht, dass ich bisher so gut gespielt habe.“

Im zweiten Anlauf klappt’s

Tolle Leistungen hatten im Turnierverlauf auch die Kicker Moritz Bücker vom FC Arpe/Wormbach und Andreas Kehayoglou vom SV Hüsten 09 geboten. Im Landesliga-2-Duell trafen nun im Semifinale Bückers Fortunen aus Düsseldorf auf Kehayoglous Lieblingsteam Olympiakos Piräus. Die Begegnung war von viel Taktik geprägt und dennoch ansehnlich. Bis – eine schwächelnde Internetverbindung der Partie beim Stand von 0:0 ein jähes Ende setzte. Bitter!

Als die Verbindung wieder da war, ging es sofort in das Wiederholungsspiel, das Kehayoglou nach 0:1-Rückstand durch zwei späte Tore mit 2:1 für sich entschied. Bücker schied damit mit Pech aus.