Altenberg. Gold ist für Laura Nolte (Winterberg) im Monobob bei der WM in Altenberg weiter möglich. Selbst die Halbzeitführende rechnet mit Noltes Angriff.

Nachdem sie bereits im Zweierbob eine Bronzemedaille gewann, liegt Laura Nolte bei der Weltmeisterschaft in Altenberg auch im Monobob auf Medaillenkurs. Nur 18 Hundertstelsekunden trennen die Pilotin des BSC Winterberg nach zwei von insgesamt vier Läufen auf Rang drei liegend von der führenden Stephanie Schneider. Die 22-jährige Nolte erklärte anschließend, was sie bei den entscheidenden Läufen am Sonntag (9 Uhr) verbessern muss, um das historische Gold noch zu gewinnen.

Nolte führt nach Lauf eins

Historisch, weil die Disziplin Monobob zum ersten Mal zum Programm einer Weltmeisterschaft gehört. Nach dem ersten Lauf lag Nolte sogar auf Platz eins des Klassements. Zur Halbzeit führt nun Stephanie Schneider (Oberwiesenthal) mit vier Hundertstelsekunden Vorsprung vor der US-Amerikanerin Kaillie Humphries und Nolte.

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Für Mariama Jamanka (Oberhof) und Kim Kalicki (Wiesbaden) auf den Plätzen vier und fünf ist in der neuen olympischen Disziplin das Podest ebenfalls noch in Reichweite. Da allen Pilotinnen die Erfahrung mit dem Monobob fehlt, wird es auch am Sonntag einige Platzierungswechsel geben.

„Im zweiten Lauf waren einfach ein paar Fahrfehler zu viel“, sagte Laura Nolte in ihrem Halbzeit-Resümee. „Ich war am Start gar nicht nervös, zumal das Training ja auch ganz gut lief. Aber ich wusste, dass die anderen deutlich näher heranfahren werden, weil man im Mono einfach ein paar Läufe mehr benötigt“, ergänzte sie.

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Steigerungspotenzial für die zwei finalen Läufe sieht sie am Start und in der Bahn. „Ich bin beide Male zu kurz gelaufen am Start, glaube ich. Das muss ich mir nochmal anschauen. Im zweiten Lauf kam dann der Fehler nach der Kurve zwei, der etwas Zeit gekostet hat. Morgen besser machen, würde ich sagen“, erklärte sie zuversichtlich und gut gelaunt.

Auch ihre Teamkollegin Schneider rechnet für Sonntag noch mit Noltes Angriff. „Ich bin ja zusammen mit denen anderen im Training gefahren. Ich weiß, was die können. Ich hätte nicht gedacht, dass es am ersten Tag für die Führung reicht. Aber morgen ist das Finale, das zählt. Laura und Kaillie (Humphries; Anm.d.Red.) haben auf jeden Fall ein Pfund drauf. Das wird ein spannendes Finale werden.“

Spies ermahnt Pilotinnen

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat die Monobobs der Frauen schon für die Winterspiele 2022 in Peking ins Programm aufgenommen. Unter anderem, um die Zahl der Olympiateilnehmerinnen zu erhöhen. Begeisterungsstürme löste die Entscheidung für den Monobob – und gegen einen Viererbob-Wettbewerb der Frauen – allerdings nur bedingt aus.

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Zum Beispiel Mariama Jamanka äußerte sich noch vor der WM ziemlich missmutig über die neue Disziplin, was Chef-Bundestrainer René Spies deutlich kommentierte: „Die Äußerungen von einigen unserer Athleten sind aus meiner Sicht etwas unglücklich“, sagte er und legte schärfer nach: „Ich kann überhaupt nicht nachvollziehen, dass man sich jetzt noch negativ äußert. Ich erwarte Professionalität. Wer das nicht tut, wird den Anschluss verlieren.“