Winterberg. Den ersten Saisonsieg verpasst, ein Jubiläum verpasst – doch Natalie Geisenberger reagierte nach dem Weltcup in Winterberg anders als erwartet.
Es sah nach ihrem ersten Saisonsieg aus – und nach einer runden Geschichte. In Winterberg feierte Natalie Geisenberger 2008 ihren ersten Weltcupsieg. In Winterberg lag sie fast auf den Tag genau 12 Jahre später auf Kurs 50. Weltcupsieg, ehe Geisenberger im zweiten Lauf den Start verpatzte und noch Julia Taubitz den Vortritt lassen musste. Taubitz gewann auch den Sprint im Hochsauerland – vor Geisenberger. Doch die 32-Jährige reagierte im Video-Interview auf ihre nun sechs zweiten Plätze in sechs Saisonrennen unerwartet.
Geisenberger muss analysieren
„Ich war am Samstag absolut nicht zufrieden mit dem zweiten Lauf“, sagte Geisenberger im Gespräch mit dieser Zeitung, „das war echt schlecht am Start.“ Sie sei froh, damit überhaupt noch Zweite geworden zu sein. „Heute war es ein guter Lauf, den ich aber erstmal analysieren muss, weil der Rückstand auf Julia doch relativ groß war. Ich weiß, dass sie am Schlitten etwas geändert hat“, erzählte Geisenberger nach dem Sprint in der Veltins-EisArena.
„Natürlich würde ich auch gerne mal wieder ganz oben stehen“, sagte Geisenberger über die nun sechs zweiten Plätze. Doch mit der Führung im Gesamtweltcup in die Weihnachtspause zu gehen, freue sie sehr. Zur Erinnerung: In der vergangenen Saison hatte sie ebenso wie Dajana Eitberger schwanger komplett pausiert. Erst im Mai wurde Geisenbergers Sohn Leo geboren. Jetzt rast sie wieder durch die Eiskanäle und ist mehr als zurück in der Weltspitze.
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„Ich bin deutlich weiter, als viele es gedacht haben“, sagte sie und ergänzte: „Ich bin auch deutlich weiter, als ich es selbst gedacht habe.“ Bliebe die Frage, wie ärgerlich der verpasste 50. Weltcupsieg ausgerechnet in Winterberg ist. „Vielleicht wäre es zu kitschig geworden“, antwortete sie lachend.
Das ganze Gespräch mit einer lockeren, sympathischen Natalie Geisenberger sehen Sie im Video.