Innsbruck. Teil zwei des Saisonstarts verlief nicht wie geplant. Umso mehr wollen Jacqueline Lölling, Alex Gassner (Winterberg) und Co. jetzt attackieren.

Ihre wichtigste Rechnung mit dem Eiskanal in Innsbruck beglich Jacqueline Lölling in der vergangenen Saison. Doch wie es so ist: Ist die eine erledigt, trudelt die nächste ein. Und deshalb herrscht vor dem Weltcuprennen an diesem Freitag (14.15 Uhr) eine gewisse Anspannung bei der aus Brachbach stammenden Athletin der RSG Hochsauerland. In einer Sache gibt sie jedoch Entwarnung.

Lölling: Oberschenkel schmerzfrei

„Mein Oberschenkel ist zum Glück wieder schmerzfrei“, sagte Lölling gegenüber dieser Zeitung.

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Ein kurzer Rückblick: In der vergangenen Saison gewann die 25-Jährige etwas überraschend den Weltcup in Innsbruck – und beglich damit alle offenen Rechnungen mit dem Eiskanal.

Dort startete sie 2012 ihre internationale Karriere mit der Goldmedaille bei den Olympischen Jugend-Winterspielen – und stand nach ihrem Sprung in die Weltspitze lange nie ganz oben auf dem Podest. Rang neun bei der WM 2016, Rang neun im Weltcup 2017: Erst 2019 sprang Lölling als Dritte zum ersten Mal auf das Treppchen in Innsbruck-Igls.

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    „Ich habe immer das Gefühl, als hätte ich mit Innsbruck noch eine Rechnung offen“, sagte sie deshalb vor dem Rennen in der vergangenen Saison. Es waren mehrere – und diese beglich sie mit dem etwas überraschenden Sieg am 17. Januar dieses Jahres.

    Lölling: Saisonauftakt mäßig

    Die neue Rechnung resultiert aus der aktuellen Saison. Sie ist nicht speziell an den Eiskanal in Innsbruck adressiert, sondern an den Saisonauftakt. Mit den Plätzen acht und sieben startete die amtierende Gesamtweltcup-Siegerin in Sigulda in die neue Serie. „Bei unseren Damen ist es schade, dass sie die Leistungen, die sie im Training gezeigt haben, im Rennen nicht umsetzen konnten“, sagte Chef-Bundestrainer Christian Baude.

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    Speziell Lölling und Hannah Neise vom BSC Winterberg sprach Baude später an. „Vor allem Jacka und Hannah – beide sind eigentlich Wettkampftypen und können sich zum Rennen steigern. Ich bin für die nächsten Rennen aber optimistisch, dass es da klappen wird. In Innsbruck wollen wir voll angreifen“, sagte er. Daran ändert nichts, dass Neise zum ersten Mal ein Weltcuprennen in Innsbruck bestreitet. In Sigulda deutete die erst 20-Jährige ihr Potenzial schließlich an.

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    Die Vorbereitung allerdings erschwert die Attacke. „Nachdem unser Training am Montag abgesagt wurde, weil erstmal die Bahn hergerichtet werden musste“, erklärte Baude, „und unser Abschlusstraining wegen Schneefalls auch auf zwei Läufe gekürzt wurde, ist unsere Vorbereitung alles andere als ideal gelaufen.“ Mehr denn je sind daher die Wettkampftypen gefragt: Lölling, Neise – oder Alexander Gassner vom BSC Winterberg bei den Herren, deren Rennen an diesem Freitag um 10.15 Uhr beginnt. Gassner will mindestens unter die Top Sechs – in Sachen Podestplatz in Innsbruck geht es ihm wie Lölling bis 2019.