Meschede. Benedikt Sommer und Karin Schürmann-Sommer sind nicht nur ein Ehepaar, sondern vielfältig in der Volleyballszene im HSK engagiert. Was sie reizt.

Aus der Liebe zum Volleyballsport wuchs die Zuneigung zueinander: Benedikt Sommer (31) und Karin Schürmann-Sommer (34) sind leidenschaftliche Hobby-Volleyballer, pflegen seit vielen Jahren eine äußerst enge Bindung zu diesem Sport und lernten sich über das Volleyballspielen persönlich kennen – und dann sogar lieben. Als Ehepaar und stolze Eltern eines sieben Monate alten Sohnes steht der Volleyballsport weiterhin fest im Mittelpunkt ihres Lebens. Warum? Das erzählt das Paar, das beim SSV Meschede und TV Brilon aktiv ist, im Gespräch mit dieser Zeitung.

Auch interessant

Die Parallelen in den Lebensläufen zwischen Karin Schürmann-Sommer und Benedikt Sommer sind nicht von der Hand zu weisen. Beide spielen seit ihrem zwölften Lebensjahr Volleyball, beide arbeiten als Lehrer und beide spielen mit ihrer jeweiligen Mannschaft in der Verbandsliga.

Auch interessant

Nur in puncto Vereinszugehörigkeit gibt es keine Gemeinsamkeit – zumindest nicht direkt – und das ist zwangsläufig: Schließlich verfügt der SSV Meschede, also der Klub, in dem Karin Schürmann-Sommer seit ihren Anfängen als Volleyballerin aktiv ist, derzeit nicht über eine entsprechende Männer-Mannschaft. Daher pritscht und baggert der 31-Jährige für die Herren-Volleyballer des TV Brilon, die zu dieser Saison den Aufstieg in die Verbandsliga schafften.

Sauerländer Aktive über die Vorzüge des Volleyballsports

Als Kapitän und Außengreifer ist Benedikt Sommer eine wichtige Stütze für den Verbandsliga-Neuling. Zudem ist er seit fünf Jahren als Jugendtrainer tätig. In dieser Funktion bringt sich Benedikt Sommer beim SSV Meschede ein, genauso wie seine Ehefrau, die dort ebenfalls als Junioren-Übungsleiterin fungiert – wieder ein Berührungspunkt der beiden mittlerweile in der Kreisstadt beheimateten Sauerländer.

Auch interessant

„Volleyball ist eine sehr vielseitige Sportart. Die anspruchsvolle Technik, die man da beherrschen muss, fand ich von Beginn an sehr reizvoll. Ich möchte dieses tolle Hobby nicht mehr missen“, sagt Sommer. Ähnlich sieht es Karin Schürmann-Sommer. „Die Komplexität aus Koordination, Reaktionsschnelligkeit und Präzision macht Volleyball so faszinierend und spannend“, betont sie.

Auch interessant

In der Kreisklasse angefangen, hat es die einstige Außen- und Mittelangreiferin sowie Zuspielerin bis in die Verbandsliga geschafft. Sogar Oberliga-Luft durfte sie zwischenzeitlich, für zwei Jahre, mit dem SSV Meschede schnuppern. Heute ist die Allrounderin eine der Dienstältesten ihrer Mannschaft und zumeist im Angriff aktiv. Persönliche Ziele hat sich die 1,85 Meter große Spielerin allerdings nicht mehr gesetzt. „Die Verbandsliga erreicht zu haben, ist für mich das sportliche Highlight“, sagt sie.

Auch interessant

Zwei bis drei Mal in der Woche trainiert das Volleyball-Paar selbst und geht an den Wochenenden den Liga-Pflichtspielen nach. Aber: Aktuell läuft aufgrund der Coronapandemie gar nichts. Das ist „schade und traurig“, finden die beiden Sportler. „Man war jetzt wieder im Rhythmus. Und plötzlich ist wieder Schluss. Für mich persönlich ist diese Zwangspause ein herber Rückschlag. Denn nach der Babypause habe ich mich so sehr darauf gefreut, endlich wieder hinter dem Netz auf dem Spielfeld zu stehen“, betont Karin Schürmann-Sommer.

Gedanken über die Zukunft des Sports

Den Verein wechseln wollen beide nicht mehr. „Wir fühlen uns in unseren Klubs und in unseren derzeitigen Mannschaften pudelwohl“, verrät Benedikt Sommer. Mehr als 400 Spiele hat der ehrgeizige und stets zuverlässige Akteur bereits für den TV Brilon bestritten. Mehrere hundert Partien sind es auch bei Karin Schürmann-Sommer. Die Leidenschaft für ihr liebstes Hobby wird nie abreißen. „Der Volleyball hat einen hohen Stellenwert für uns“, sagen beide.

Auch interessant

Und wenn sie nicht unter dem Hallendach auf Punktejagd mit ihren Mannschaften gehen, dann trifft sich das Paar im Sommer gerne mit Freunden zu einer gemeinsamen Partie Beachvolleyball. „Das ist ein Gefühl von Urlaub, gepaart mit großem Interesse, um unserem Lieblingssport nachzugehen“, erklärt Benedikt Sommer. Auch ein Hauch an Romantik kommt auf dem Sandplatz jedes Mal bei beiden auf. Denn beim Beachvolleyball hat sich das Paar kennen- und lieben gelernt – es sind daher gute Erinnerungen.

Auch interessant

Die enge Verbindung der Mescheder zum Volleyballsport wird wohl ewig Bestand halten. Die Zukunft der Sportart im Sauerland sehen die erfahrenen Spieler ebenfalls positiv. Karin Schürmann-Sommer: „Es wird viel getan, um Nachwuchs anzulocken. Wenn wir bei uns im Verein ein Schnuppertraining anbieten, dann sind immer genug Kinder da. Derzeit haben wir beim SSV Meschede fünf Jugend-Mannschaften und zwei Frauen-Mannschaften gemeldet. Dennoch ist eine klare Tendenz erkennbar: Es gibt immer weniger Übungsleiter, die man gewinnen kann. Aber eben auch immer weniger Spieler und Mannschaften.“

Ihr Ehemann Benedikt Sommer sieht das ähnlich: „Mit diesen Schwierigkeiten haben wir auch beim TV Brilon zu kämpfen. Volleyball ist eben eine Randsportart. Im Hochsauerland haben nur noch sieben Vereine eine Volleyball-Abteilung. Trotzdem wird es den Volleyballsport auch künftig in unserer Region geben. Dieser Sport macht einfach unheimlich großen Spaß.“